Rezension

Ungewöhnliches Ermittler-Duo

Das Blut der Unschuldigen - Sebastian Thiel

Das Blut der Unschuldigen
von Sebastian Thiel

Das Blut der Unschuldigen“ ist ein sehr spannender Krimi, der durch sein ungewöhnliches Ermittler-Duo, aber auch durch seine witzigen Dialoge besticht. Hauptfigur ist zum einen Victoria Lescale. Eben noch Nonne, doch weil sie dem Kloster nicht konform genug ist und überall aneckt, soll sie ihre Koffer packen. Die zweite Protagonistin ist Carmen Schwarz, auch genannt die Nachthexe. Die Kommissarin lässt nichts anbrennen und ist bei den Kollegen alles andere als beliebt. So unterschiedlich beide Frauentypen sind, als Team geben sie ein geniales Duo ab.

Anfänglich konnte ich mit der Kommissarin so gar nicht warm werden, doch je näher ich sie kennenlernen durfte, desto sympathischer wurde sie mir. Die Dialoge in dem Buch sind echt witzig, manches ist richtig schwarzer Humor. Temporeich ist das Buch ebenfalls, wobei ich auch hier sagen muss, dass die Handlung anfänglich so schnell erzählt wurde, dass ich den Eindruck bekam, ich hätte etwas überlesen. Doch dies bezieht sich für auf den Beginn des Buches. Das Thema ist ein brisantes, aber leider immer noch an der Tagesordnung. Die beiden Ermittlerinnen legen sich mit der Oberschicht der Gesellschaft an und ahnen noch nicht, welche Dimension das Ganze hat.

Aufgrund der Seitenzahl kann man das Buch als Kurzkrimi bezeichnen, es trifft aber auch genauso gut zu, dass man einfach nur so durch die Seiten fliegt, bis man am Ende angelangt ist.

Mit diesen beiden ungewöhnlichen Protagonistinnen ist Sebastian Thiel der große Wurf gelungen. Ich wünsche mir, dass sich daraus eine ganze Serie entwickelt.