Rezension

Ungewöhnliches Ermittlerteam

Das Buch des Totengräbers -

Das Buch des Totengräbers
von Oliver Pötzsch

Bewertet mit 5 Sternen

Wer Oliver Pötzsch seine Henkerstochter-Reihe kennt, der weiß, wie spannend der Autor historische Krimis erzählen kann.

Der Auftaktband um Inspektor Leopold von Herzfeldt startet gleich mit einem spannenden Prolog.
Durch die österreichische Ausdrucksweise schafft der Autor es, seine Leser direkt in das historische Wien zur Zeit der Jahrhundertwende zu entführen. Seine lebendige Art zu schreiben, lässt sofort Bilder im Kopf entstehen. Er zeichnet ein genaues Bild der damaligen Zeit, die Lebensumstände und die Arbeit der Kriminalisten. Leo ist ein moderner Mann, der neue Wege in den Ermittlungen beschreitet und damit nicht überall auf Zuspruch stößt.
Ganz anders der kauzige, aber sehr intelligente, Totengräber Augustin Rothmayer.

Pötzsch hat wieder interessante, eigenwillige Charaktere erschaffen, die diesen Krimi bereichern. Ähnlichkeiten zu Figuren der Henkerstochter sind hier zu erkennen.

Neben der Kriminalgeschichte ist auch der Wiener Zentralfriedhof ein interessanter Punkt in der Geschichte. 1874 eröffnet, galt er als größter Fredhof Europas und wird hier zum Schauplatz der Verbrechen.

Schön ist die Stadtkarte von Wien, am Anfang des Buches. Perfekt wäre es mit einem Glossar am Ende des Buches. Einige Begriffe hätte man dort erklären können, damit man nicht immer selber im Internet danach suchen müsste.