Rezension

Ungewohnte Perspektiven

Das Geschenk eines Regentages -

Das Geschenk eines Regentages
von Makoto Shinkai

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Buch ist die perfekte Lektüre für alle Katzennarren. Und das noch viel mehr, als ich zunächst dachte.

Das Buch ist die perfekte Lektüre für alle Katzennarren. Und das noch viel mehr, als ich zunächst dachte. Denn das Buch überraschte mich gleich zu Beginn: die Geschichte wird nämlich nicht durch menschliche Augen geschildert, sondern auch aus der Perspektive der flauschigen Vierbeiner.

Das macht die Geschichte ungewöhnlich. Durch die Erzählungen der Katzen hatte das Buch fast etwas von einem Märchen oder einer Fabel. Dabei kam es mir aber nicht unrealistisch vor, sondern hat mir gezeigt, wie selbstverständlich, alltäglich oder ungewöhnlich manche Aspekte unseres Lebens sind, über die ich zuvor nie nachgedacht habe. Überhaupt erlaubt das Buch das Leben auf einer ganz eigenen Ebene zu erforschen. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr Personen und Katzen tauchen auf. Dabei verflechten sich ihre Leben zu einem Großen und Ganzen, bei dem klar wird, wie stark der Lebensweg eines Einzelnen von den Handlungen anderer abhängt.

Die Erzählung ist so sehr philosophisch. Zwar gibt es auch ab und zu kleine Spannungsmomente, aber im Wesentlichen scheint es darum zu gehen das Leben und den Weg der Dinge zu hinterfragen und zu erklären. Während andere Bücher dieser Art zäh werden, habe ich dieses Gefühl bei diesem Buch überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil finde ich, lässt es sich außergewöhnlich schnell lesen. Das macht es kurzweilig und angenehm.

Und auch interessant. Besonders auch die kleinen, aber authentischen Einblicke in die japanische Kultur waren spannend zu lesen und haben mir erlaubt dieses mir doch sehr fremde Land etwas kennenzulernen. Das Buch hat mir so nicht nur einige unterhaltsame Lesestunden geschenkt, sondern auch einen neuen Blick auf die Welt – in vielfacher Hinsicht.