Rezension

Unglablich fesselnd, unglaublich actiongeladen und voller Tempo

Black Blade - Jennifer Estep

Black Blade
von Jennifer Estep

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext

„Manchen Leuten fehlt einfach jeder Ehrgeiz. Devon Sinclair beispielsweise ist davon überzeugt, dass Lila das »Turnier der Klingen« für sich entscheiden kann – dabei sollte er als ihr Kontrahent lieber daran arbeiten, sie zu besiegen. Doch was der eine nicht hat, hat der andere zu viel: Mysteriöse »Unfälle« sorgen dafür, dass ein Teilnehmer nach dem anderen aus dem Wettkampf scheidet. Irgendjemand möchte gewinnen, um jeden Preis! Als wäre das nicht schon Grund genug zur Sorge, hat Schurke Victor Draconi bereits einen finsteren Plan geschmiedet, um Devon und Lilas Freunden zu schaden. Und dann ist da noch ein Mörder in der Stadt, der es auf die Monster von Cloudburst Falls abgesehen hat. Eins sei damit ein für alle Mal bewiesen: Manchmal sind Menschen die eigentlichen Monster …“

 

Gestaltung

Dasselbe Gesicht, aber andere Gegenstände, die es umrahmen. So erkennt man sehr schön den Zusammenhang der Reihe. Ein Mädchengesicht auf dem Cover ist zwar nicht unbedingt mein Favorit, aber da die „Mythos Academy“-Reihe der Autorin auch in Weiß gehalten wurde, sehen so alle Bücher von Jennifer Estep nebeneinander im Regal natürlich toll aus. Mir gefällt ja besonders, dass die Federn in meiner Lieblingsfarbe sind!

 

Meine Meinung

Zur „Mythos Academy“-Reihe von Jennifer Estep hatte ich immer ein recht zwiespältiges Verhältnis. Ich mochte die Ideen, die Action, die Geschichte…aber ich konnte mich einfach mit Protagonistin Gwen nicht anfreunden. Umso überraschter war ich natürlich, als ich nach Beenden von „Black Blade – Das eisige Feuer der Magie“ eine Verbundenheit mit Lila Meriweather gespürt habe. Lila ist das genaue Gegenteil von Jennifer Esteps anderer Protagonistin. Lila ist eine Kick-Ass-Heldin, die mich mitreißen kann, die mich begeistern kann und die mir von der Haarspitze bis zur Fußsohle gefällt!

 

Nachdem Lila im ersten Band eher ungewollt als Leibwächterin von Devon, dem Sohn der zweitmächtigsten Mafiafamilie, eingestellt wurde, muss sie sich nun mit allerlei Gefahren auseinandersetzen. Von der einfachen Diebin hin zur Lebensbeschützerin, das ist ein Aufstieg. Mehr oder minder, denn Lila durchblickt schnell, dass ihr neuer Job alles andere als leicht ist. Devon bringt sie in eine Gefahr nach der anderen: sowohl hinsichtlich ihres Lebens als auch hinsichtlich ihrer Gefühle.

 

So muss Lila auch in diesem Band wieder ihre Magie- und Kampffähigkeiten einsetzen, um sich den verschiedenen Herausforderungen zu stellen. Jennifer Estep beweist hier wieder einmal, dass sie ein außergewöhnliches Talent für das Storytelling besitzt, denn ihre Geschichten sind immer sowohl mit Action als auch mit Gefühlen und Geheimnissen verstrickt. Ich kann ihre „Black Blade“-Bücher immer in rasender Geschwindigkeit verschlingen und dabei dennoch nicht genug von der Handlung bekommen. Dabei hat mich auch die charakterliche Kombination von Lila, Devon und Felix sehr gut unterhalten, denn es gibt auch humorvolle, bissige Kommentare und immer wieder kleine Szenen, die mich zum Lachen gebracht haben.

 

Neben den actionreichen Momenten streut Jennifer Estep aber auch immer wieder ruhigere Momente ein, in denen Lila sich mit ihren Gefühlen für Devon konfrontiert sieht. Devon ist für mich kein einfacher Charakter, denn ich durchschaue ihn noch nicht so ganz. Das hat mir aber ziemlich gut gefallen, denn gerade diese geheimnisvolle Aura, die er ausstrahlt, hat auf mich eine magische Wirkung ausgeübt. Ich wollte stets wissen, was in seinem Kopf vorgehen mag und kam nicht umhin gemeinsam mit Lila über ihn nachzudenken. So muss sie sich also nicht nur Kämpfen gegen andere Mafiafamilien oder verrückten Fantasywesen stellen, sondern auch auf zwischenmenschlicher Ebene Devon gegenüber die ein oder andere Nuss knacken. Dabei spürte ich stets genau, dass die beiden Figuren sich zueinander hingezogen fühlen, jedoch zogen sie sich oftmals einfach wieder zurück.  Dieses Spiel aus Anziehung auf der einen Seite und Zurückschrecken voreinander auf der anderen Seite ist einerseits unterhaltsam, da ich mitfiebern kann, wann sie endlich zueinander finden, aber andererseits auch etwas unnötig, denn jeder sieht einfach, dass Lila und Devon zueinander gehören.

 

Etwas schade fand ich, dass die Geheimnisse um die verschiedenen Mafiafamilien in diesem Band in den Hintergrund rückten. Lila muss an einem Turnier teilnehmen, wodurch zwar viel Action (über die ich mich sehr gefreut habe) vorprogrammiert ist, aber wodurch auch die im ersten Band angedeuteten Familienstreitigkeiten in den Hintergrund geraten sind. Da ich gerade hierauf und auf die Verbindungen zwischen den mächtigen Mafiafamilien gespannt war, fand ich es natürlich traurig, dass diesbezüglich nichts offenbart wurde. Aber ich wurde dafür entschädigt, indem es hinsichtlich Lilas Familie einige Informationen gab.

 

Fazit

Tempo, Action, Emotion und tolle Ideen haben auch den zweiten Band von Jennifer Esteps „Black Blade“-Trilogie für mich wieder zu einem spannenden Leseerlebnis gemacht, das alles in sich vereint hat, was ich mir wünsche. An „Black Blade“ gefällt mir vor allem, dass es nie langweilig wird. Es gibt Kämpfe, Geheimnisse, die untersucht werden müssen und Enthüllungen, die überraschen. Wer bis jetzt noch kein Fan von dieser Autorin ist, wird spätestens mit den „Black Blade“-Büchern ein Anhänger ihres Ideenreichtums werden! Diese Reihe empfehle ich wirklich gerne weiter und auch Leser, die von der „Mythos Academy“ nicht überzeugt worden sind, sollten definitiv einen Blick in die „Black Blade“-Trilogie wagen! Ihr werdet es nicht bereuen.

5 von 5 Sternen!

 

Reihen-Infos

1. Black Blade – Das eisige Feuer der Magie

2. Black Blade – Das dunkle Herz der Magie

3. Black Blade – Die helle Flamme der Magie