Rezension

Unglaublich berührend und einfühlsam!

Wildflower Summer - In deinen Armen - Kelly Moran

Wildflower Summer - In deinen Armen
von Kelly Moran

Bewertet mit 5 Sternen

Achtung: Band 1 einer Reihe – aber in sich abgeschlossen!

 

Olivia trauert noch immer um ihren Bruder Justin. Er ist im Krieg gefallen und hat eine große Lücke hinterlassen. Dann taucht plötzlich Nate auf, riesengroß, muskelbepackt, kahlrasiert, jede Menge Tattoos und ein Motorrad. Er war Justins bester Freund in der Army und gibt sich die Schuld an seinem Tod. Doch als er 3 Meter neben ihm unter Qualen starb hat er Nate ein Versprechen abgenommen: Kümmere dich um meine Schwester. Und genau das wird Nate auch tun. Er hat niemanden, keine Familie, keine Freunde, einfach niemanden. Er ist im Pflegesystem groß geworden und hat nie Liebe und Zuneigung erfahren. Doch Olivia zieht ihn an. Als er sie das erste Mal sieht geschieht etwas mit ihm. Es ist, als würde er nicht mehr von der Schwerkraft angezogen werden, sondern von ihr. Aber er darf diesen Gefühlen nicht nachgeben. Er ist kein guter Mensch, er ist für Justins Tod verantwortlich und wenn Olivia das erfährt, wird sie ihn hassen.

 

 

Dieses Buch hat mir echt das Herz gebrochen. Zuerst Olivia und ihre Trauer, sie hat schon so viele Menschen verloren und trotzdem ist sie ein freundlicher und fröhlicher Mensch, weil sie den nötigen Rückhalt mit ihrem besten Freund Nakos, ihren anderen Freunden und ihrer Tante hat, die sie großgezogen hat.

Nate hatte nichts dergleichen. Er ist so verloren und verletzt. Er gibt sich an so vielem die Schuld und diese Schuldgefühle bringen ihn um. Er hat mein Herz so oft zum Bluten gebracht.

 

Mich erinnert Nate immer wieder an einen ausgesetzten Hundewelpen, der am Straßenrand sitzt und hofft, dass ihn jemand mitnimmt und liebhat. Doch Nate denkt, dass ihn niemals jemand lieben kann. Er weiß gar nicht, wie sich das anfühlt. Und er ist auch fest davon überzeugt es nicht verdient zu haben.

 

Ich wollte so oft in das Buch springen und ihn einfach nur in den Arm nehmen! Aber dafür gibt es ja zum Glück Olivia. Sie spürt, wie schon ihr Bruder, dass Nate dringend Zuneigung braucht. 

 

Das Buch hat mich sehr oft zum Weinen gebracht. Ich habe für Olivia geweint, um Nate, der so zutiefst verletzt und verloren ist und auch um Justin, den man zwar nur durch Erinnerungen kennenlernt und einen Brief, den Nate Olivia bringt, dessen Inhalt wir aber erst kurz vor Schluss erfahren, aber dennoch trauert man irgendwie um ihn mit. Man hat das Gefühl ihn zu kennen und vermisst ihn.

 

 

Fazit: Das Buch ist unglaublich berührend, einfühlsam und gefühlvoll. Ich habe sehr oft geweint und konnte es doch nicht aus der Hand legen. Nate hat mir das Herz mehrmals gebrochen, aber man muss ihn einfach lieben.

Trotz all dieser Herzschmerz-Momente ist das Gefühl, das einem die Ranch gibt, das von innerem Frieden. Irgendwie träumt man sich da hin und wünscht sich das auch für sich selbst. So einen Ort, an dem einfach alles besser wird, egal, wie schlimm es ist.

 

Ich habe die Redwood-Reihe der Autorin gelesen, die mir sehr gut gefallen hat, aber ich finde dieses Buch geht noch einen Schritt weiter. Der Witz-Anteil ist deutlich heruntergeschraubt und es geht vor allem um eines: Mitgefühl.

 

Von mir ganz klar: 5 Sterne!