Rezension

Unglaublich gut recherchiert, spannend und viel Kultur

Die Stadt des Affengottes - Douglas Preston

Die Stadt des Affengottes
von Douglas Preston

Bewertet mit 5 Sternen

„Kultur ist nichts, was man aus tausend Meter Höhe aus einem Flugzeug sieht.“ [131]

 

Tja, wie uneins sich manche Leute/ Wissenschaftler/ Archäologen doch sein können. Und wie gut, dass der Autor Douglas Preston mit auf der Reise – und auch im Flugzeug – war und die ganzen Impressionen und weitere geschichtliche Informationen, Exkurse und das erlebte in seinem Sachbuch „Die Stadt des Affengottes“ anschaulich beschrieben hat.

 

Preston war mir bis dato nur als Thriller-Autor bekannt. Umso mehr war ich von diesem sehr gut recherchierten Buch fasziniert. Der Schreibstil des Autors ist gewohnt flüssig. Es gibt einige Fußnoten welche man sofort mitverschlingen kann, da alles so lebendig beschrieben ist. Am Ende des Buches gibt es außerdem noch reichliche Quellenangaben, die das Beschriebene untermauern.

 

Dem Geheimnis einer verborgenden Stadt auf der Spur, beschreibt Preston das ganze Projekt, mit allem was zu dieser Expedition gehört – von der Planung, Genehmigung, der Reise selbst, Geschichtlichem und den „Souvenirs“ aus dem Dschungel.

 

„Wir flogen über einem ursprünglichen Garten Eden und schossen Milliarden von Laserstrahlen in einen Urwald, den womöglich seit fünfhundert Jahren kein menschlicher Fuß mehr betreten hatte. Es war ein Anschlag des 21. Jahrhunderts auf ein uraltes Geheimnis.“ [119]

 

Es ist spannend mit ihm auf die „Suche“ zu gehen. Auch vergleicht Preston die Situation mit anderen Völkern.

 

„Während die Maya die am besten erforschte Kultur des amerikanischen Doppelkontinents sind, gehören die Bewohner der Mosquitia zu den am wenigsten untersuchten.“ [243]

 

Er eruiert verschiedene Thesen und macht alte Geschichte damit sehr spannend.

 

„Die Bewohner der Stadt des Jaguars passten sich dagegen an die Herausforderungen des Urwalds an und verwandelten eine der unwirtlichsten Gegenden des Planeten in blühende Landschaften – bis zu ihrem plötzlichen Untergang.“ [353 f.]