Rezension

Unglaubliche Abenteuer

Zehn Wünsche, sieben Abenteuer und eine sprechende Katze -

Zehn Wünsche, sieben Abenteuer und eine sprechende Katze
von Lissa Evans

Bewertet mit 4 Sternen

Der an den Rollstuhl gefesselte Ed und seine Schwester Roo müssen ihre Ferien bei der alten Nachbarin Miss Filey verbringen, weil das Ferien-Camp abgesagt werden musste. Horror für Ed, denn in dem alten Haus gibt es kein WLan und nur einen Dinosaurier von Fernseher. Aber dann werden es ereignisreiche Tage, die sich die Kinder in ihren kühnsten Träumen nicht vorgestellt hätten.

Die Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein. Ed ist ein Denker und seine Kommentare sind oft sehr ironisch; seine Schwester Roo ist schüchtern, fühlt sich für ihren Bruder aufgrund seiner Behinderung verantwortlich und steht erstmal allem positiv gegenüber, ihr neuer Freund Willard will Action, hält nix von der Schule und handelt oft bevor er nachdenkt. Dann gibt es noch den übelriechenden Attlee, der lieber nur schlafen und essen möchte, sich aber auch als Helfer beweist.

Bei ihren unerwarteten Abenteuern wachsen die drei Kinder und in gewisser Weise auch der Kater zu einer Gemeinschaft und guten Freunden zusammen. Bei ihren magischen Abenteuern stellt sich heraus, dass jeder einen wichtigen Beitrag in gefährlichen und kniffligen Situationen leisten kann. Am Ende der Woche nimmt nicht nur Roo Rücksicht auf die Gefühle ihrer Mitmenschen.

In einem kindgerechten Schreibstil (Empfehlung ab 9 Jahre) hat Lissa Evans eine fantasievolle und magische Geschichte mit aufregenden Abenteuern geschaffen, die sowohl Jungen als auch Mädchen begeistern wird.

Ein unterhaltsames Kinderbuch, das auch Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt und Mobbing thematisiert. Und wie Ed zu Miss Filey sagt: Du willst nie denken müssen: „Ach, ich wünschte, ich hätte das alles gemacht, als ich noch die Chance dazu hatte.“ So sollte man seine Wünsche nicht zu weit nach hinten schieben, denn das Leben kann sich von heut auf morgen ändern.