Rezension

Unglaubliche Erlebnisse aus dem Umerziehungslager

Boot Camp - Morton Rhue

Boot Camp
von Morton Rhue

Bewertet mit 5 Sternen

Connor funktioniert als Sohn nicht so, wie seine Eltern es gerne hätten. Kurzerhand wird ein Boot Camp für ihn gebucht, das die vermeintlichen Probleme regeln soll. Wie ein Schwerverbrecher wird er in Handschellen gelegt und abgeholt. Im Camp ist es die Hölle für ihn. Knastmethoden, wie man es sich am liebsten nicht vorstellen mag und Erniedrigungen der übelsten Art warten auf die Jungen. Menschen, die sich am Leid anderer erfreuen können, dürfen sich hier an den Jugendlichen ausleben. Als eine Gruppe sich zur Flucht entschließt ist Connor dabei. Als die Freiheit zum Greifen nahe ist, zeigt sich, das das System bei Connor versagt hat, er ist mneschlich und hilft Connor einer Aufseherin. Seine Flucht misslingt und so gerät er in eine schlimmere Situation als vorher. Ob die Regeln des Camps den Jungen noch brechen kann man auf 250 Seiten flott nachlesen. Der Schreibstil ist flüssig und eindringlich. Der Spannungsbogen ist die ganze Zeit hoch, man hofft mit dem Jungen und fiebert dem Ende entgegen.

Das Wiedersehen mit seiner Familie fällt schließlich ganz anders aus, als diese es sich erhofft hat. Ob es das Geld wert war? Ob sie verstehen, dass man sich Menschen nicht nach Belieben zurechtbiegen lassen kann? Das Buch beantwortet diese Zukunftsfragen für die Familie und auch generell nicht, es ist der Bericht eines Jungen über seine Zeit im Camp und endet dort. Jeder Leser kann für sich reflektieren, wie er zu den Taten der Beteiligten steht und welche Werte er für wichtig hält.

Bootcamps florieren noch immer in den USA.