Rezension

Unglaubwürdig, aber nicht wegen der Geister

Das Mädchen auf der anderen Seite - Achim Freudenberg

Das Mädchen auf der anderen Seite
von Achim Freudenberg

Beschreibung:
Ein Unfall. Ein totes Mädchen. Eine Gabe, die sich plötzlich entfaltet – der Auftakt der packenden Thrillerreihe um Radiojournalistin Eva Bottin. Eigentlich ist die Radiojournalistin Eva Bottin auf der Suche nach ihrem verschwundenen Freund Felix. Da bringt ein Autounfall eine tief in ihr schlummernde Fähigkeit ans Licht: Sie kann mit Toten Kontakt aufnehmen – und die Toten mit ihr. Ein unbekanntes Mädchen tritt in Evas Leben. Und sie gibt ihr Hinweise, mit deren Hilfe Eva einem Verbrechen auf die Spur kommt. Einem Verbrechen, das ihre eigene Familie betrifft.Ein rasantes, originelles Debüt, das durch seine ungewöhnliche Heldin besticht und absolute Sogwirkung hat.

Der Autor:
Achim Freudenberg, 1971 in Stuttgart geboren, studierte Soziologie in Bamberg und London. Er arbeitete als freier Radiomoderator, Werbetexter und Marketing-Redakteur beim WDR, wo er noch heute tätig ist. «Das Mädchen auf der anderen Seite» ist sein Debütroman. Achim Freudenberg lebt in Köln.

Meine Meinung:
Radiojournalistin Eva kann plötzlich Tote sehen. Durch einen Autounfall hat sie auf einmal diese Gabe. Ein geheimnisvolles Mädchen in Gummistiefeln will ihr etwas mitteilen. Doch das will jemand unbedingt verhindern, denn sonst würde ein Verbrechen, das viele Jahre zurückliegt, ans Tageslicht kommen.
Ich gebe zu, der Schreibstil war sehr flüssig und auch die Geschichte an sich interessant. Bücher, in denen Geister vorkommen, in denen die Tür zur anderen Welt aufgestoßen wird, reizen mich.
Aber mit fehlender Logik hat das Buch in der realen Welt die Lesefreude deutlich getrübt.
Eine renommierte Gerichtsmedizinerin lässt die Journalistin in den Obduktionsraum und zeigt ihr Leichen. Völlig unvorstellbar. Die Leiterin des Beerdigungsinstitutes tut dies ebenfalls. Beide würden sofort ihren Job verlieren. Die Opfer hatten Familie und auch so ist es nicht gestattet, sich Leichen einfach mal so anszusehen und sogar anzufassen, nur weil man in der Radioshow auftritt und die Moderatorin so nett findet.
Eva kann nämlich nur bei Berührung mit den Toten reden.
Da hätte der Autor sich etwas anderes einfallen lassen müssen.
Dazu kommt noch, dass Evas Freund Hendrik bei der Polizei arbeitet und mit den Fällen betraut ist. So kann sie auch gleich noch in seinem Büro die Opferfotos studieren.
Alles solche Zufälle und Nettigkeiten von bedeutenden Mitarbeitern, die einfach nur an den Haaren herbeigezogen sind. Unglaubwürdig.

Auch dass der Mörder so viele Jahre wartet und sie erst jetzt, mit über 40, diese Gabe hat, war nicht nachvollziehbar. Auch wenn es durch einen Unfall ausgelöst wurde.
Das Ende hat es nicht mehr herausgerissen.

Leider kann ich nur 2 Sterne vergeben.