Rezension

Unheimliche Spannung bis zum Schluss

Eisige Schwestern - S. K. Tremayne

Eisige Schwestern
von S. K. Tremayne

Bewertet mit 4.5 Sternen

In "Eisige Schwestern" von S. K. Tremayne geht es um ein Ehepaar, das Zwillingstöchter hat, wovon eine Tochter jedoch durch einen tragischen UNfall um's Leben kam. Nun, gut ein Jahr nach dem Verlust der Tochter will die Familie einen Neustart wagen. Sie ziehen von einer chicen Londoner Gegend auf eine einsame Insel in den schottischen Hebrieden. Hier wartet nicht nur ein heruntergekommenes Haus mit viel Arbeit auf die drei, sondern vor allem die Arbeit an ihren eigenen Problemen und den Geistern die sie auf hierher verfolgen.

Mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht verraten, da sich im Buch glücklicherweise alles aufklärt, was es vorab auch spannend macht. Wie ist die Tochter umgekommen? Welche Probleme und Geheimnisse haben die drei tatsächlich?
Ich fand gerade die letzten 100-120 Seiten recht gruselig; das Ende in Bezug auf die verstorbene Tochter und die Mutter aber irgendwie passend und sehr schön gemacht. 

Den Schreibstil fand ich allgemein gut und flüssig zu lesen. Mal wurde die Story mit einem allwissenden Erzähler mehr aus der Sicht der Mutter und mal mehr aus der Sicht des Vaters geschildert.
Die Landschaft und das Wetter sind wunderbar beschrieben, man kann es förmlich selbst vor sich sehen. Auch das Aufdecken der Geheimnise fande ich hier sehr gut gelöst, da man von Anfang an immer ein paar Happen bekommt - nicht zu viele, als dass es langweilig wird, aber auch nicht so wenige, dass sich alles erst am Ende aufklärt.

Fazit: eigentlich nicht so ganz mein Genre, aber dieses Buch hat mir sehr gefallen und mich überzeugt. Vorzugweise würde ich es eher im Sommer im Park lesen, als abends allein zu Hause, mit Blick auf einen Spiegel...