Unkonventionell und atemlos bis zum Schluss
Bewertet mit 4 Sternen
"Eulenschrei" von Max Benton bleibt bis zur letzten Seite packend und unvorhersehbar. Besonders das Tempo des Mörders ist rasend schnell und überaus rätselhaft. Der Leser wird von der ersten bis zur letzten Seite im Unklaren gelassen, wer hinter den mysteriösen Vorfällen steckt. Bis zum Schluss hatte ich lediglich Vermutungen, wer der Mörder sein könnte – ein Beweis für Bentons Fähigkeit, die Spannung konstant hochzuhalten und die Leser in die Irre zu führen.
Ein besonderer Aspekt des Buches ist die ungewöhnliche Ermittlungsweise der Protagonistin Carlotta Weiss. Ihre Methoden sind unkonventionell und teilweise waghalsig. Sie geht oft Wege, die fernab traditioneller Polizeiarbeit liegen. Wahrscheinlich wäre echte Polizeiarbeit weitaus weniger spektakulär, aber Bentons Darstellungen machen sie umso spannender und unterhaltsamer.
In vielen Momenten erinnerte mich die Dynamik der Handlung an ein packendes Theaterstück, bei dem man als Zuschauer nicht absehen kann, was als nächstes geschehen wird. Jede Szene scheint meisterhaft inszeniert, und Bentons Stil sorgt dafür, dass die Geschichte wie ein Bühnenstück voller Wendungen und dramatischer Enthüllungen wirkt.
Manchmal etwas unrealistisch, dafür jedoch hochspannend.