Rezension

Unreflektierte einseitige Sichtweise...

Freiwilliges Grundeinkommen statt Gewalt -

Freiwilliges Grundeinkommen statt Gewalt
von Martin Finger

Bewertet mit 1 Sternen

Der Autor ruft dazu auf, staatliche Macht abzuschaffen und in einer friedlichen Koexistenz nebeneinander her zu leben. Durch ein bedingungsloses Grundeinkommen hätte jeder die gleichen Chancen und die gleichen Voraussetzungen. Er will auf sämtliche staatliche Gewalt verzichten und setzt auf ein Miteinander, wo zB Maßnahmen nur durchgeführt werden können, wenn alle einverstanden sind... Ich halte diese Sichtweise für realitätsfern und populistisch. Es ist für mich eine sehr einseitige Betrachtung ohne Konsequenzen abzuschätzen. Was wäre denn, wenn nicht alle diese Rolle mitspielen? Wenn andere andere Rahmenbedingungen für sich definieren?

Ich gebe ihm recht, wenn er sagt, Wasser ist für alle da und es nicht gerecht , wenn Menschen Durst leiden und andere dafür im Pool baden. Ich halte es ebenso für wichtig, transparente Informationen über Produkte zu erfahren, um eine verantwortungsvolle Konsumentscheidung treffen zu können. Ich finde es auch wichtig, Verantwortung für sein Handeln übernehmen zu müssen....unabhängig von gesellschaftlichen Status.

Auch wenn hin und wieder interessante Aspekte beleuchtet wurden, so kann ich persönlich der Kernbotschaft dieses Buches nicht zustimmen.

Fazit: Um die Bedürfnisse von rund acht Milliarden Menschen unter einen Hut zu bringen, dafür bedarf es meiner Ansicht nach eine geregelte Ordnung. Und die kann ich nun mal nicht den acht Milliarden Menschen alleine überlassen.
Schade: ich hatte mich wirklich auf ein reflektiertes Auseinandersetzen mit dem Thema "bedingungsloses Grundeinkommen" gefreut - bin leider total enttäuscht worden....