Rezension

Unstrukturiert und blasse Charaktere

Sternenrot -

Sternenrot
von Annie Kay

Bewertet mit 1 Sternen

"Entspann dich ein bisschen und denk an etwas, das dir jetzt richtig gut gefallen würde. Dann kommen die Sterne ganz von alleine.‹ Nicolas’ Stimme war nur mehr ein raues Flüstern an meinem Ohr und seine Worte gaben mir das Selbstbewusstsein, einen halben Schritt nach hinten zu gehen und mich an ihn zu lehnen."

Evalina ist 84, als sie stirbt und von ihrem Vorfahren Adamos abgeholt wird. Er erklärt ihr, dass sie noch einmal die Schule besuchen muss, um in der Ewigkeit bestehen zu können. Evalinas Zeit an der Über-Lebens-Schule erfordert jedoch all ihre Lebenserfahrung: Sie muss die in ihrem verjüngten Körper wiedererwachten Hormone genau so in den Griff bekommen wie den Liebeskummer ihrer Zimmernachbarin und die einzelnen Unterrichtsfächer. Dabei kommt sie einer dunklen Verschwörung auf die Spur, die das ganze System in Gefahr bringen könnte, und ist hin und her gerissen zwischen Adamos und dem mysteriösen Nicolas. Wem von beiden kann Evalina vertrauen und wessen Gefühle für sie sind am Ende echt?

Das Cover, in Rottönen gehalten, mit zwei großen Federn gefällt mir sehr gut. Gemeinsam mit dem Klappentext hat es mich wirklich neugierig gemacht und ich war total gespannt, was mich da erwartet. 

Bei "Sternenrot" handelt es sich um den ersten Band einer Reihe. Mir ist weder bekannt, aus wie vielen Teilen diese bestehen wird, noch wann der zweite Band erscheint. 

Für mich war es das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Mit ihrem Schreibstil bin ich nicht so gut zurecht gekommen. Zwar war er leicht zu lesen, aber ich hatte leider das komplette Buch durch das Gefühl, dass dieser total unstrukturiert ist. 

Die Charaktere sind für mich blass geblieben, haben keine Tiefe erhalten und es gibt nicht einen Charakter, den ich toll fand, der mich, auf welche Art auch immer, beeindruckt hätte. Von Anfang bis zum Ende besteht dieses Buch aus einem Hin und Her von Emotionen, Handlungen. Irgendwer war immer aggressiv, am ausflippen oder total überdreht. Auch die Geschichte an sich ist für mich keiner Linie gefolgt und ich fand sie nicht gut ausgearbeitet. 

Evalina ist ja bereits 84, als sie stirbt, benimmt sich allerdings, als wäre sie 15. Sowas geht gar nicht. Die Autorin hat außerdem noch versucht, eine Dreiecksgeschichte einzubauen, was ihr auch total misslungen ist. Keine der Beziehungen zueinander, sei es Liebe oder Freundschaft, waren für mich glaubhaft, sind erwachsen aus irgendwas. Da war einfach nix. 

Bei mir kam keinerlei Spannung auf, ich hatte nie das Gefühl, weiter lesen zu müssen und wissen zu wollen, wie es weiter geht. Die Geschichte kam auch lange nicht richtig vorwärts.

Überhaupt nicht nachvollziehen kann ich die vielen guten Bewertungen, die dieses Buch bekommen hat. Ich lese wirklich viel, auch sehr gerne von unbekannten Autorinnen und Autoren, aber diese Geschichte werde ich definitiv nicht weiter lesen. 

Von mir gibt es einen Stern, die Idee dahinter hat mir nämlich gut gefallen. Aber das war's auch schon. Ich kann das Buch echt nicht empfehlen.