Rezension

Unsympathische Figuren

Wer war Alice
von T. R. Richmond

Bewertet mit 2 Sternen

Die Inhaltsangabe zu Wer war Alice und die auf dem Buch befindlichen Lobeshymnen haben mich gereizt. Gespannt auf dieses "überwältigende Debüt" (Glamour) habe ich also mit dem Lesen angefangen.

Wer war Alice von T. R. Richmond handelt von der jungen Journalistin Alice, die in einem Fluss ertrinkt. Durch E-Mails, Tagebucheinträge, Brief, Zeitungsartikel etc. wird erzählt, wie es dazu kam und wer Alice war.

Mich hätte vielleicht stutzig machen sollen, dass das Buch sehr viele überschwängliche Worte trägt - aber ich frage mich, ob tatsächlich dieses Buch gemeint ist. Weder fand ich Wer war Alice "faszinierend" und "geheimnisvoll" (Daily Telegraph) noch "clever" oder auch nur "unterhaltsam" (The Times). Im Gegenteil. Ich habe mich schon nach wenigen Seiten gelangweilt. Der Stil sagt mir überhaupt nicht zu. "Voller Emotionen?" (Nicci French). Ich fand das ganze recht emotionslos. Zudem sind weder Alice noch die anderen auftretenden Personen besonders sympathisch. Mir waren eigentlich alle egal, auch Alice. Ab der Hälfte habe ich nur noch quergelesen und habe am Ende bereut, das Buch überhaupt angefangen zu haben.

Fazit: Wer war Alice ist für mich weder ein Psychothriller noch ein Krimi. Es war eine langweilige Geschichte ohne richtigen Fluss.