Rezension

Unter dem Meer

Waterland - Aufbruch in die Tiefe - Dan Jolley

Waterland - Aufbruch in die Tiefe
von Dan Jolley

Inhalt: Die Welt, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Nach einer großen Flut steht der Großteil der Erde unter Wasser und die Überlebenden haben sich in riesige Türme zurückgezogen. Jacob führt hier ein privilegiertes aber auch einsames Leben. Als dann sein Bruder verschleppt wird, beschließt er ihn zu retten und ihm in das Reich des sagenumwobenen Flutvolkes zu folgen. Dabei findet er nicht nur neue Freunde, sondern begibt sich auch in höchste Gefahr.

Meinung: „Waterland – Aufbruch in die Tiefe: Band 1“ ist ein Reihenauftakt, der gut unterhalten kann.
Die Welt wurde überflutet und hat sich in zwei Arten von Menschen aufgeteilt: das Flutvolk und die Trockensiedler. Während das Flutvolk unter dem Meer lebt und einen schlechten Ruf genießt, leben die Trockensiedler in riesigen Türmen.
In einem dieser Türme lebt auch der 12-jährige Jacob. Jedoch führt er ein recht einsames Leben, denn als Neffe des Gouverneurs gehen ihm die Kinder seines Alters und auch so gut wie alle übrigen Menschen, aus dem Weg. Nur mit seinem Onkel und seinem Bruder hat er regelmäßig Kontakt. Und mit einer liebenswerten alten Fischerin, die sich nicht um die Meinung anderer schert.
Zum Glück gibt’s noch den aufgeweckten Seelöwen King, mit dem den Jungen eine tiefe Freundschaft verbindet.
Jacob ist mutig, neugierig und klug. Und er liebt seinen Bruder Tristan über alles.
Tristan ist inzwischen 17 Jahre alt und darf sich ganz anders bewegen als sein kleiner Bruder. Er wird vom Onkel wie ein erwachsener behandelt und hat sogar Freunde, mit denen er Zeit verbringen kann. Als er entführt wird, macht sich Jacob auf die Suche nach ihm und gerät in das Abenteuer seines Lebens.
Sowohl wie Welt über dem Meer, als auch die darunter, sind sehr gut beschrieben. Gerade unter der Wasseroberfläche entdeckt man, gemeinsam mit Jacob, immer wieder neues.
Und man erfährt mehr über das Leben der Trockensiedler und des Flutvolkes und die Beziehung untereinander.
Die Geschichte ist spannend und gut gemacht. Der Leser befindet sich in einer dystopischen Welt, in der man vieles erkunden kann und in der überall Gefahren lauern. Außerdem hat man immer Tristans Entführung im Hinterkopf und fragt sich, was mit ihm geschehen ist.
Ich fand das Buch sehr unterhaltsam und denke, dass aufgrund des Alters des Protagonisten und der recht unblutigen Handlung, hier auch jüngere Leser auf ihre Kosten kommen werden.

Fazit: Gut gemachte Geschichte, die den Leser in die Tiefen des Meeres entführt. Sehr zu empfehlen.