Rezension

Unter dem Schatten des Todes – Robert Brack

Unter dem Schatten des Todes - Robert Brack

Unter dem Schatten des Todes
von Robert Brack

Der Autor nimmt uns mit in eine sehr gefährliche Zeit, geprägt von unterschiedlichen Strömungen und integriert die Hauptpersonen in ein nie aufgeklärtes Verbrechen: dem Reichstagsbrand 1933.

Klara Schindler hat mehr als nur eine Identität. Mit ihren falschen Papieren wird sie im Auftrag der KPD aus ihrem dänischen Exil nach Berlin geschickt, um alle möglichen Informationen zum Reichstagsbrand zusammen zu tragen und weiter zu leiten. Die KPD befürchtet eine Verschwörung der Nazis, die den Brand den Kommunisten anhängen und diesen als Propaganda nutzen wollen. Der Hauptverdächtige Marius van der Lubbe, ein verrückter Idealist der Kommunisten, kommt ihnen daher gerade recht.

Klara begibt sich auf Spurensuche und begegnet den verschiedensten Menschen, die mit den unterschiedlichsten Ideologien infiziert sind. Zudem stößt sie auf die Freundin von Marius van der Lubbe, auch eher eine zwielichtige Person.

Viele Gerüchte und Spekulationen halten sich in der Stadt, wer kann wem überhaupt noch trauen? Gut und Böse liegen Nahe beieinander und viele Gefahren lauern auf die Hauptprotagonisten.

Ein überaus spannendes Buch, hervorragend recherchiert. Die Stimmung dieser Zeit vereinnahmt den Leser mit jeder Zeile und wirkt beklemmend. Die Faszination an unaufgeklärten Verbrechen tut ihr übriges dazu.

Politisch, historisch, kriminalistisch, sehr gut!