Rezension

Unter dem Zelt der Sterne

Unter dem Zelt der Sterne - Jenn Bennett

Unter dem Zelt der Sterne
von Jenn Bennett

Einfach toll!!

LÄDT ZUM TRÄUMEN EIN.
Eine tolle Geschichte über ein Mädchen und einen Jungen, die nach einem gescheiterten Experiment nicht mehr zueinander gefunden haben…

Vorab möchte ich ein ganz ganz großes Dankeschön an den Carlsen Verlag sagen. Ich hatte das Glück eine der wunderschönen Bloggerboxen zu erhalten, deren Inhalt wirklich so liebevoll und perfekt aufs Buch abgestimmt ist. Danke hierfür! Auf das Buch selber habe ich mich schon seit der neuen Carlsen Verlagsvorschau gefreut, weil es sich nach einer Geschichte angehört hat, die man am besten unter freiem Himmel lesen sollte.

Um was geht es? Zorie und Lennon waren mal beste Freunde – oder sowas in der Art. Aber von einem Tag auf den anderen herrscht Funkstille und plötzliche Feindseligkeit seitens Lennon. Nach über einem Jahr eisigen Schweigens werden die beiden bei einem Campingtrip miteinander konfrontiert und können nicht mehr ausweichen. Als wäre das nicht genug, hat Zorie kurz vor der Abreise ein Geheimnis entdeckt, was ihre Familie zerstören könnte. Diese Last begleitet sie täglich und schleicht sich immer wieder in ihr Gedächtnis – bis sie ein weitaus größeres Problem hat: allein gelassen mitten in der Wildnis...

Zorie ist eine super humorvolle und witzige Protagonistin. Ihre oftmals sarkastische Art hat mich mehr als einmal zum Lachen gebracht. Sie möchte immer alles durchplanen und schreibt sich akribisch Listen, wodurch sie nichts dem Zufall überlässt. Veränderungen oder Unbekanntes machen ihr eine Heidenangst und lassen sie nervös werden. Doch in diesem Buch lernt Zorie, wie wichtig es ist einfach mal spontan zu sein. Lennon hat anfangs ein sehr mysteriöses Verhalten an den Tag gelegt und wirklich verstanden hat man seine Haltung nicht, aber im Laufe der Geschichte ist er mir immer mehr ans Herz gewachsen. Und die große Auflösung, warum er Zorie links liegen gelassen hat war wirklich super ausgearbeitet und definitiv nachvollziehbar.

Ich persönlich liebe Campen in der freien Natur und habe das seit ich klein bin immer gemacht. Auch heute noch finde ich es für ein paar Tage toll, um mal abzuschalten und die Ruhe der Natur zu genießen. Dank Lennon habe ich sogar den einen oder anderen Campingtrick entdeckt.

Dieses Buch macht Lust sofort in die Welt rauszuwandern und versteckte Plätze zu finden. Am liebsten hätte ich gleich meine Wanderschuhe angezogen und wäre losmarschiert!

Sehr flüssiger und humorvoller Schreibstil. Aber auch ernste Gespräche kommen nicht zu wenig vor und sind toll ausgearbeitet. Ab und an fand ich es etwas zu ausschweifend, wodurch es sich im Mittelteil etwas gezogen hat. Ein bisschen komisch fand ich auch die ständige Betonung aller möglichen Varianten des Wortes Tod (umbringen, tot, Tod, killen, von der Klippe schubsen…) Irgendwie ist das mit jeder Seite mehr geworden. Für mich war das ein bisschen too much.

Was ich aus der Geschichte mitgenommen habe: Man kann im Leben nicht alles Planen, manches passiert einfach und das ist auch gut so. Wir sollten viel öfter einfach mal leben und nicht alles minotiös durchplanen.

FAZIT.
Eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, Selbstfindung und dem Kampf des Älterwerdens. Es ist eine Geschichte über zwei Menschen, die aufgrund einer Verkettung unglücklicher Ereignisse getrennt werden, ihre Freundschaft am Ende retten können. Die Geschichte spricht viele Themen an, mit denen sich Jugendliche oder Erwachsene herumschlagen müssen, aber durch den flüssigen Schreibstil fliegen die Seiten nur so dahin. Von mir gibt es definitiv eine große Leseempfehlung! Aber Achtung meine lieben Lesefreunde: Das Buch macht Lust auf Natur, Zelten und spontan sein! J

Bewertung: 4,5 von 5 Lesezeichen.