Rezension

unterhaltsam

Die Kamelien-Insel - Tabea Bach

Die Kamelien-Insel
von Tabea Bach

Bewertet mit 4 Sternen

Sylvia ist erfolgreich in ihrem Job. Sylvia ist seit über 10 Jahren mit einem Wohnungsmakler verheiratet. Sylvia könnte es eigentlich gut gehen. Sie merkt gar nicht, dass sie von Job zu Job hetzt, ihre Ehe nur noch eine Farce ist und das Leben eigentlich schon lange an ihr vorbei rauscht. Dann stirbt ihre Tante, die sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat. Und Syliva fährt in die Bretagne um zu sehen, was sie geerbt hat, bevor ihr Mann auf ihren Wunsch alles verkauft.

Von da an ändert sich alles schlagartig. Sie landet auf einer wunderschönen kleinen Privatinsel, die nun ihr gehört. Hier hatte ihre Tante eine Kameliengärtnerei. Sylvia spürt plötzlich, dass hier etwas Wertvolles und Unveräußerliches auf sie wartet. Hals über Kopf verliebt sie sich auch in den Gärtner auf der Insel und sie beschließt, dass sie ihr Erbe nicht veräußern sondern es antreten will. Ihr Mann hat aber inzwischen ganz andere eigene Pläne und verhandelt bereits mit einem interessierten Käufer, der auf der Insel eine Feriensiedlung anlgegen will.

Tabea Bach erzählt die Geschichte einer Frau, die wie aus einem langen Dornröschenschlaf erwacht. Die plötzlich die wirkliche Liebe findet und Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit aufdeckt, die so manches in einem neuen Licht erscheinen lassen. Sie macht eine Kehrtwende in ihrem Leben und ihr Ehemann wird vom Freund zum Feind.

Die Sprache ist angenehm und einfühlsam. Vor allem Sylvia macht eine Entwicklung durch und verändert sich zum Ende hin sehr. Die weiblichen Charaktere sind stark und interessant. Bei den Männern hatte ich aber das Gefühl, sie wären doch ein bisschen eindimensional geraten. Der eine ist ein wirklich rund herum mieser Kerl und der andere einfach zu perfekt und fast zu gut. Die Geschichte ist auch etwas vorhersehbar aber das ist vielleicht auch dem Genre geschuldet. Unterhaltsam und gut lesbar.