Rezension

Unterhaltsam aber anders als erwartet

Alicia verschwindet - Matthias Sachau

Alicia verschwindet
von Matthias Sachau

Bewertet mit 4 Sternen

Bisher war mit Matthias Sachau als Autor amüsanter, humorvoller Romane bekannt. Das hat sich mit „Alicia verschwindet“ geändert.

Die Handlung beginnt im Blander`s Club. Dort erzählt Robert Arlington-Stockwell einem Bekannten – dem Psychiater Heathcliff -  von dem Verschwinden und der Suche nach seiner besten Freundin und Fotografin Alicia. Sie ist plötzlich verschwunden und keiner weiß warum. Außer ihrem Lieblingsbuch „Sturmhöhe“ und drei Fotos hat sie keine Hinweise hinterlassen.  Damit beginnt für Robert die Suche und eine Reise durch England mit vielen interessanten Begegnungen.

Die Erzählperspektive ist ein wenig ungewöhnlich, da das gesamte Geschehen aus der Perspektive  von Heathcliff, der eigentlich unbeteiligt ist, erzählt wird. Dabei wird vieles in der wörtlichen Rede wiedergegeben, wodurch die Handlung recht lebendig wurde. Allerdings hat Robert eine recht gestelzte Art zu sprechen, die ich als ein wenig mühsam empfunden habe.

Während im ersten Teil des Buches die Suche nach Alicia im Vordergrund steht, geht es im zweiten mehr um die Hintergründe. Die Verknüpfungen zu „Sturmhöhe“ fand ich interessant und gut hergeleitet.

Insgesamt hat mich das Buch – trotz einiger Längen – gut unterhalten und es zeigt eine andere Seite von Matthias Sachau.  Es gibt auch hier amüsante Dialoge, aber der Humor steht nicht im Vordergrund, sondern vielmehr Themen wie Freundschaft und Liebe.