Rezension

unterhaltsam aber auch berührend

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat - Gavin Extence

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
von Gavin Extence

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Eine Geschichte, die erzählt, wie besonders Freundschaft sein kann

Alex Woods ist zehn Jahre alt, und er weiß, dass er nicht den konventionellsten Start ins Leben hatte. Er weiß auch, dass man sich mit einer hellseherisch begabten Mutter bei den Mitschülern nicht beliebt macht. Und Alex weiß, dass die unwahrscheinlichsten Ereignisse eintreten können – er trägt Narben, die das beweisen.
Was Alex noch nicht weiß, ist, dass er in dem übellaunigen und zurückgezogen lebenden Mr. Peterson einen ungleichen Freund finden wird. Einen Freund, der ihm sagt, dass man nur ein einziges Leben hat und dass man immer die bestmöglichen Entscheidungen treffen sollte.
Darum ist Alex, als er sieben Jahre später mit 113 Gramm Marihuana und einer Urne voller Asche an der Grenze in Dover gestoppt wird, einigermaßen sicher, dass er das Richtige getan hat … (Quelle: Limes Verlag)

Meine Meinung:

Alex Woods ist 10 Jahre alt als etwas Einschneidendes in seinem Leben passiert. Er wird von einem Meteoriten am Hinterkopf getroffen, in seinem Badezimmer. Sein Leben verändert sich komplett.

Alex war schon immer anders als andere, doch nun ist er es noch mehr. Er ist nicht gerade beliebt und zieht sich immer mehr in sich zurück, lässt niemanden an sich heran. Als er mal wieder in Bedrängnis gerät kommt ihm Mr. Peterson zu Hilfe. Er ist ebenfalls sonderbar und die beiden werden Freunde. Von ihm lernt Alex, dass es immer wichtig ist die bestmögliche Entscheidung zu treffen.

Im Alter von 17 Jahren ist es an Alex über etwas zu entscheiden, da alles andere als leicht ist …

Der Roman „Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat“ stammt vom Autor Gavin Extence. Es ist das Debütwerk des Autors.

Die Figuren im Buch sind Gavin Extence wirklich gut gelungen. Sie alle sind auf ihre Art sehr eigensinnig, haben Macken und genau deshalb wirken sie authentisch und glaubhaft.

Alex ist ein ungewöhnlicher Junge. Im Alter von 10 Jahren wird er von einem Meteoriten getroffen und seitdem ist sein Leben verändert. Er ist ein Außenseiter und Einzelgänger. Alex hat immer wieder epileptische Anfälle, die ihn zusätzlich behindern. Mir persönlich war Alex sehr sympathisch, denn gerade, dass er nicht so tadellos ist wie die Protagonisten in anderen Büchern macht ihn besonders.

Mr. Peterson ist ebenfalls ein Einzelgänger. Er ist bereits recht alt und lebt zurückgezogen. Und trotzdem zwischen ihm und Alex entwickelt sich eine tiefe Freundschaft. Mr. Peterson ist es auch, der Alex Bücher näher bringt.

Alex’ Mutter wird als verrückt abgestempelt, da sie eine Hellseherin ist.

Der Schreibstil des Autors ist gut lesbar und recht ruhig gehalten. Es gibt wirklich tolle Dialoge zwischen Alex und Mr. Peterson. Und nicht selten wird der Leser auch direkt angesprochen.

Geschildert wird das Geschehen von Alex selber in der Ich-Perspektive.

Die Handlung selber beginnt mit Alex im Alter von 17 Jahren. Er nimmt den Leser fortan mit in seine Kindheit, erzählt über diese, wie er Mr. Peterson kennengelernt hat und wie sich zwischen den beiden die Freundschaft entwickelte. Die Handlung fesselt auf ihre ganz eigene Weise, berührt, ist aber auch humorvoll. Gavin Extence spricht Themen wie Freundschaft, Erwachsenwerden, Krankheit aber auch Sterbehilfe an, hat diese in die Geschichte des Alex Woods integriert.

Leider ist es aber so, dass es im Mittelteil doch ein paar Längen gibt. Gavin Extence wird hier sehr ausschweifend, weniger wäre hier bestimmt mehr gewesen. Nach zirka der Hälfte kommt dann aber wieder neuer Schwung ins Geschehen.

Das Ende ist so eine Sache für sich. Es passt aber dennoch wirklich sehr gut zum Gesamtgeschehen und regt auch zum Nachdenken an.

Fazit:

„Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat“ von Gavin Extence ist ein wirklich schönes Debütwerk des Autors.

Der sympathsiche Protagonist, ein eher ruhig gehaltener Stil und eine berührende, leider aber auch mit Längen behaftete Handlung haben mir sehr unterhaltsame und teils auch nachdenkliche Lesestunden beschert.

Durchaus lesenswert!