Rezension

Unterhaltsam, aber etwas flach

Verbrechen ist Vertrauenssache - Richard Stark

Verbrechen ist Vertrauenssache
von Richard Stark

Bewertet mit 4 Sternen

"Verbrechen ist Vertrauenssache" von Richard Stark ist ein in Anführungszeichen "neuer" Roman aus seiner Reihe über den Berufskriminellen Parker. Tatsächlich wurde er im Original bereits 1997 veröffentlicht und bildete dort mit dem passenden Titel "Comeback" nach über 20 jähriger Pause den Auftakt zu den neueren Parker-Romanen. Leider wurden die Romane aber nicht in chronologischer Reihenfolge in deutscher Übersetzung veröffentlicht.

In "Verbrechen ist Vertrauenssache" plant Parker mit drei Komplizen den Überfall auf ein Stadion, in dem ein Prediger eine Veranstaltung abhält, die für ordentlich Bargeld sorgt. Während Parker weiß, das er zweien seiner Komplizen vertrauen kann, ist er sich bei George Liss nicht so sicher - und wie sich herausstellt behält er mit seinen Zweifeln recht. Dank Liss wird die gut geplante Aktion durcheinander gebracht und es beginnt ein spannender Tag auf der Flucht vor der Polizei und vor Liss, der alles daran setzt das Geld für sich allein zu haben. Parker wird von seinen Komplizen getrennt und versucht sowohl Liss auf die Schliche zu kommen als auch seine Partner wiederzufinden.

Eigentlich gefielen mit sowohl Schreibstil wie auch ein Großteil der Handlung recht gut. Leider war manches aber auch vorhersehbar und im Vergleich zu anderen Thrillern recht platt. Parker boxt sich einfach irgendwie überall raus. Der Zufall ist vielleicht das ein oder andere Mal zu oft auf seiner Seite, um noch glaubwürdig zu wirken.

Dennoch, insgesamt war es ein kurzweiliges Lesevergnügen, das ich guten Gewissens weiterempfehlen kann. Es ist übrigens nicht nötig, zuvor andere Parker-Romane gelesen zu haben, da Bezüge nicht vorhanden und Hintergrundwissen nicht erforderlich ist. Die Geschichte funktioniert für sich allein.