Rezension

Unterhaltsam, aber noch ausbaufähig

Love & Lies - Molly McAdams

Love & Lies
von Molly McAdams

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt aus dem Klappentext:

Eigentlich sollte Rachel die Hochzeit mit Kash planen, der Liebe ihres Lebens. Nach ihrem verrückten ersten gemeinsamen Jahr ist sie bereit, ein geordnetes und völlig normales Leben zu führen. Nun ja, eben so normal, wie es geht. Doch die beiden wurden mit etwas konfrontiert, das sie auseinanderzureißen droht

 

Meinung:

Achtung: Zweiter Teil einer Reihe! Spoilergefahr!

Nachdem Rachel und Kash im ersten Band ja letztendlich ihr Glück gefunden haben, werden die beiden in Band 2 nun von Kashs Vergangenheit eingeholt. Statt Hochzeit zu feiern wird Rachel aus dem Schlafzimmer entführt, um den Bandenchef Juarez freizupressen. Doch die Polizei ist nicht kooperativ und die Chancen, Rachel zu finden, schwinden. Ein Glück, dass Kash ein findiger Ermittler mit zahlreichen Beziehungen ist und Rachel vor Ort einen Schutzengel hat, der sein Bestes versucht, sie vor allzu großem Schaden zu bewahren.

Wirklich viel Neues erfährt man hier über die Protagonisten nicht, denn deren Bio wurde bereits im ersten Band erörtert. Dafür müssen die beiden sich noch intensiver gefühlsmäßig miteinander auseinander setzen: sie lernen, mit den Fehlern des anderen umzugehen und die jeweiligen Trauma zu verarbeiten. Dabei bleibt die Autorin den Charakterzügen der Figuren treu und lässt sie glaubhaft handeln, auch wenn mir ein paar Charakterzüge von Kash etwas zu nervig waren. Aber ich muss ja nicht mit ihm leben, sondern Rachel ;)

Die Handlung ist wie ein typischer New Adult Roman ausgebaut, d. h. der Fokus liegt deutlich auf den Gefühlen der Figuren. Da gerät der Stang mit der Entführung schon fast zu Nebensache. Ein wenig Schade fand ich das schon, denn insgesamt verlief mir der Krimi-Part hier zu seicht. Da wäre definitiv mehr drin gewesen, wenn die Autorin sich ein wenig mehr getraut hätte. Wer also gerne gute Romance-Crime-Romane liebt, wird von der Geschichte ein wenig enttäuscht sein. Schlafzimmerszenen gibt es diesmal weniger, als noch im Vorgängerroman. Das Ende des Romans hat sich für mich ein wenig gezogen, da die Autorin sehr ausführlich die Gefühle nach den Ereignissen erarbeitet und manche Szene hätte auch gut als Bonusstory für Fans herhalten können. Allerdings bringt sie die Geschichte zu einem sauberen Abschluss, und darauf kommt es ja an.
Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive, wobei drei Sichtweisen die Geschichte von ihren jeweiligen Blickwinkeln beleuchten. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, der Schreibstil ist wieder sehr eingängig und flüssig, so dass einen hier ein kurzweiliges Lesevergnügen erwartet.

Vielen Dank an den Heyne Verlag für das Rezensionsexemplar.

 

Fazit:

Alles ist verziehen bringt die Geschichte von Rachel und Kash zu einem sauberen Abschluss, wobei ich mir für den Roman gewünscht hätte, dass die Autorin mutiger bei den Crime-Szenen gewesen wäre. Der Fokus liegt für mich zu stark auf den Gefühlen und dem Hin und Her der beiden. Trotzdem hat die Reihe gut unterhalten.

Von mir gibt es 3 von 5 Punkten.