Rezension

Unterhaltsam, aber zum Teil vorhersehbar

Hardwired - verführt
von Meredith Wild

Das Genre gehört eigentlich nicht zu meinem üblichen Beuteschema, weil ich finde, dass viele Bücher gleich ablaufen. Frau trifft den perfekten Mann, der ihre sexuelle Lust mit einem Blick entfacht und ein paar Tage später ist sie abhängig von ihm und nicht mehr in der Lage eine eigene Meinung zu vertreten. Besonders letzteres stört mich ziemlich.

Dieses Buch fängt auch ganz klischeehaft an, aber im Laufe der Geschichte zeigte sich, dass Erica zumindest versucht ihre Meinung durchzusetzen, auch wenn sie in Diskussionen mit Blake selten die Oberhand behält. Allerdings konnten weder Erika noch Blake mich vollkommen überzeugen. Erika behauptet zwar von sich selbst, dass sie ihren eigenen Weg gehen will, aber der Kontrollzwang von Blake macht es ihr nicht einfach. Dafür dass sie selbst so oft betont, dass sie ihm nicht erlauben wird, sich einzumischen, sind ihre Versuche sich Blake entgegenzustellen in meinen Augen viel zu schwach. Die Tatsache, dass Erika eine furchtbare Erfahrung in der Vergangenheit durchleben musste und Blake ein dunkles Geheimnis hütet, bedienen in meinen Augen auch das Klischee und waren, besonders bei Erika, vorhersehbar. Blake empfand ich zum Ende immer noch sehr farblos.

Ich weiß, dass das Buch der erste Teil einer Reihe ist, aber trotzdem hat es mich gestört, dass viele Dinge/Probleme nur angerissen wurden. Ich kann es nicht ohne Spoiler erklären, deswegen lasse ich es, aber bei einigen Sachen hätte ich mir schon gewünscht, dass weiter daraufeingegangen bzw. es ausführlicher dargestellt wird.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Es ließ sich alles sehr leicht und flüssig lesen. Auch die Sexszenen fand ich stimmig und nicht zu übertrieben. Sex und Story waren in meinen Augen sehr ausgewogen.   

Alles in allem eine unterhaltsame Story, die aber mit nichts Neuem aufwarten konnte und zum Teil vorhersehbar war.