Rezension

unterhaltsam, Geschichte konnte mich aber nicht fesseln

In einem anderen Licht - Katrin Burseg

In einem anderen Licht
von Katrin Burseg

Bewertet mit 3 Sternen

Miriams einziger Halt nach dem Tod ihres Mannes Gregor, der während einer  Kriegsberichterstattung von einem Querschläger getötet wurde, ist Max – ihr 5-jähriger Sohn. Bei der Trauerbewältigung half ihr eine Therapie, die die Satorius-Stiftung für solche Fälle anbietet. Jetzt soll Miriam eine Reportage über eben diese Stifterin sowie eine Preisverleihung für besondere humanitäre Projekte, welche die Stifterin Dorothea Satorius ausgelobt hat, organisieren. Aber mehr sich Miriam mit dem Lebensweg von Dorothea Satorius beschäftigt, wachsen ihre Zweifel an der „edlen“ Spenderin. Parallel zum Job versucht sie Max eine gute Mutter zu sein und lernt Bo, einen „Himmelsgaukler“ kennen und lieben. Ihrer Liebe steht aber immer das schlechte Gewissen gegenüber ihrem verstorbenen Mann im Weg. Die Autorin beschreibt diesen Zwiespalt zwischen ihren neuen Gefühlen und ihrem schlechten Gewissen mit einem Raben in Miriams Brust. Das fand ich beim Lesen schon recht einprägsam und eindrucksvoll.
Allerdings waren mir irgendwann diese vielen Zweifel irgendwann zu viel, zumal Max sich ja bereits für Bo entschieden hat. Die Beschreibungen zum Echo der Zeit konnte ich nicht so richtig nachvollziehen. Vielleicht bin ich da zu rational.
Insgesamt ist dies ein sehr gefühlvollgeschriebenes Buch, bei dem in meinen Augen die aufgeprägten Gefühlbeschreibungen zu Lasten der Dramatik gehen. Von mir gibt’s 3 Lese-Sterne.