unterhaltsam, lesenswert
Bewertet mit 4 Sternen
Swantjes muss mit ihrer Familie nach Hamburg ziehen nachdem ein weiteres Hochwasser ihren Hof samt Vieh vernichtet hat. Ins Gängeviertel ziehen sie, eine üble, armselige Gegend in der die Ärmsten der Armen unter unmenschlichen Bedingungen leben. Swantje ist intelligent, wissensdurstig und fleißig. Selbst noch ein Kind findet auch sie einen Weg zur Haushaltkasse einige Pfennige beizusteuern. Doch ihr Traum ist du bleibt es Krankenschwester zu werden. Ein Traum, dem viele Steine in den Weg gelegt sind und der dann auch nicht immer ein traumhafter Job ist …..
Die Geschichte ist unterhaltsam und liest sich gut. Die Geschichte Hamburgs mit dem Choleraausbruch und den Streikenden Arbeitern bilden den Hintergrund. Zeitlich beginnt die Handlung 1885 mit dem Umzug vom Alten Land nach Hamburg. Dann wird ein Sprung von 5 Jahren ins Jahr 1890 gemacht. Ein Sprung, bei dem in der Zwischenzeit viel passiert ist, was man beim Weiterlesen stückchenweise als Rückblick erfährt. Diese rückbezogenen Erläuterungen haben mir nicht so gefallen, denn dadurch fand ich die Geschichte insgesamt etwas verrissen.
Ich habe mich trotzdem mit dem Buch kurzweilig und gut unterhalten gefühlt und gebe ihm daher 4 Lese-Sterne.
Eine Bemerkung noch zum Schluss: irgendwie hat mich der Roman sehr an das Buch „Die Hafenschwester“ von Melanie Metzenthien erinnert, das im September 2019 erschienen ist.