Rezension

unterhaltsam und unappetitlich

Der König von Berlin - Horst Evers

Der König von Berlin
von Horst Evers

Bewertet mit 3.5 Sternen

Kommissar Lanner aus Cloppenburg hat Mühe, sich in seiner neuen Dienstelle Berlin zu behaupten. Er stolpert in nahezu jedes Fettnäpfchen, doch mit Hilfe seines Vorgängers gelingt es ihm immerhin zu überleben. Die beiden Todesfälle - der Berliner Rattenkönig und ein fleißiger Ghostwriter – klären sich quasi nebenher.

Eine Rattenplage droht Berlin lahmzulegen. Ein Horrorszenario, dass dem Buch ein wenig Grauen verleiht. Ansonsten ist es eher amüsant, die holprigen Bemühungen des Kommissars zu verfolgen. Sein eigentlicher Auftrag ist es, den Mord am Ghostwriter zu klären, aber er ermittelt heimlich auch im Fall des als Unfall deklarierten Tods des Chefs des größten Berliner Kammerjägerunternehmens Maschallik. Dabei soll ihm der Aushilfskammerjäger Georg, ein alter Schulfeind, helfen. Unterstützung bekommt er zusätzlich von seinem Amtsvorgänger, der nicht ganz freiwillig aus dem Dienst schied. Am Ende ist Lanner doch nicht so trottelig, wie es zunächst scheint und die beiden Fälle sind gelöst.

Vielleicht liegt es daran, dass man Horst Evers als Kabarettisten kennt, es fiel mir schwer, das Buch als Krimi zu sehen. Kam mir eher vor wie eine Realsatire - spannend konstruiert mit Slapstick-Charakter. Macht auf jeden Fall Spaß, dieses Buch zu lesen.