Rezension

unterhaltsam, viel Lokalkolorit

Letzter Jodler - Herbert Dutzler

Letzter Jodler
von Herbert Dutzler

Bewertet mit 5 Sternen

 

Bei „ Letzter Jodler“ von Herbert Dutzler handelt es sich um einen Altaussee – Krimi.

 

Ein toter Musikant und das Lied vom Tod.

Es könnte eigentlich alles so schön sein. Auf der Weißenbachalm in Bad Aussee ist Pfeifertag, mit Gulaschkanone, Bier und echter Volksmusik. Gar keine ausgelassene Stimmung will beim Gasperlmaier aufkommen. Seine Liebste befindet sich auf Weltreise und eine moderne Musikgruppe mit Verstärkern und Verzerrern stört das urige Treiben. Für Unmut unter den Besuchern sorgen die Kainischer Hasenjäger. Als der Gasperlmaier sich zum Gehen wendet, hört er hinter sich einen Schrei. Einer der Hasenjäger liegt tot im Moos.

Während seinen Ermittlungen trifft der Altausseer Inspektor echte Schlagerstars und bekommt nicht nur davon weiche Knie. Auf der Bühne wird strahlend gelächelt. Es wird zufrieden geschunkelt, doch hinter den Kulissen lauern leidenschaftliche Affären, verletzte Gefühle, angeknackste Künstleregos und schiere Gier.

Eine gefährliche Mischung.

 

Hier handelt es sich um den 8. Fall für Gasperlmeier. Neueinsteiger kommen mit dem Privatleben von Gasperlmaier schnell zurecht und der Fall ist neu und wird komplett gelöst.

 

Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Dieser Krimi lässt sich flüssig lesen, ist leicht verständlich und humorvolle Szenen lockern auf.

Das Lokalkolorit kommt hier nicht zu kurz. Der Autor hat die Handlungsorte, Sehenswürdigkeiten usw. sehr bildlich beschrieben, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte.

Der Plot ist sehr gut konstruiert. Sehr viele Verdächtigen haben dafür gesorgt, dass ich die ganze Zeit miträtslen konnte und bis zum Schluss nicht auf..... als Täter gekommen bin.

Gasperlmaier ist mir sehr ans Herz gewachsen. Seine Art wie er ermittelt, der Umgang mit den Mitmenschen und seine Gefühle und Gedanken haben mir gefallen.

Die Spannung baut sich von Seite zu Seite immer weiter auf, bis hin zu einem tollen Ende. Klar auf 400 Seiten kommen auch mal ein paar Längen vor, die mich hier aber nicht gestört haben.

Ich empfehle dieses Buch weiter.