Rezension

Unterhaltsame Geschichte, aber zu langatmig erzählt

Das Lilienhaus - Sarah Harvey

Das Lilienhaus
von Sarah Harvey

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ellis reist zur Beerdigung ihrer Mutter nach Cornwall. Ihre Beziehung war nie die Beste, seitdem der Vater eines Tages, als Ellis mit acht Jahren im Krankenhaus lag, einfach verschwand. Nun findet Ellis in ihrem Elternhaus ein rätselhaftes Foto, offenbar von der Mutter dort hindrapiert für ihre Tochter. Ein Familiengeheimnis, für das Ellis nach Argentinien reist. Dort findet sie nicht nur Antworten...

Ich lese gerne Familiengeschichten, mag diese ganzen Geheimnisse und Abgründe, die man beim Lesen herausfindet und war daher sehr gespannt auf diesen Roman. 

Vom Inhalt her ist er auch durchweg gut gelungen, wenn er auch manchmal etwas zu sehr in die Rosamunde Pilcher-Schiene rutschte (was ja auch wieder zu Cornwall passt ;-), aber das war immer stimmig im Gesamtkonzept von "Familiengeheimnis lüften" und "große Liebe finden". 

Der Erzählstil an sich ist angemessen für die Geschichte, nur wurde diese für meinen Geschmack zu langatmig erzählt. Da gab es einfach zu viele ausführliche und sich auch teilweise wiederholende Beschreibungen und Erklärungen, viele Nebenhandlungen, die ich nicht interessant fand und endlos erscheinende Dialoge, in denen um das eigentliche Thema drumherum getigert wurde. 

Vor allem der Mittelteil in Argentinien gerät so für mich einfach viel zu lang. Ohne Leserunde hätte ich dort vermutlich das Buch erstmal weggelegt oder quergelesen bis zu spannenderen Stellen.

Mein Fazit ist daher kurz und knackig: von der Geschichte her sehr unterhaltsam, vom Erzählstil her muss man einen etwas längeren Atem haben. Daher nur bedingt zu empfehlen.