Rezension

Unterhaltsame Geschichte, teilweise jedoch zu viel des Guten

Arschkarte
von Heiko Thieß

Bewertet mit 4 Sternen

Timos Freundin hat ihn mit dem Nachbarn betrogen und ist nebenan eingezogen. Fortan muss er sich das Drama Tag und Nacht anhören, was es natürlich nicht einfacher macht, mit dem ganzen abzuschließen. Aber er gibt sein bestes und stürzt sich in eine verzweifelte Suche nach einer neuen Liebe und lässt dabei keine Möglichkeit aus, die der Markt so bietet. Das es dabei natürlich oftmals amüsant zugeht, war zu erwarten.

Die Idee ist wirklich gut und bietet so manche Möglichkeit für amüsante Szenen. Diese wurden auch zu Hauf geboten, sodass man sich aufs köstliche amüsieren konnte. Doch leider wurde zeitweise einfach zu sehr übertrieben, sodass manche Szenen einfach nicht mehr glaubwürdig rüber kamen. Zudem wurde teilweise dem Beruf etwas zu viel Aufmerksamkeit geschenkt, auch wenn dies nicht wirklich relevant war für die Geschichte. Der Schreibstil allerdings war locker und schön passend für die Geschichte, sodass man auch über Stellen gut hinweg lesen konnte, die jetzt einfach nicht so passend waren, um sich auf die guten Seiten des Romans zu konzentrieren.

Ein unterhaltsamer Roman mit einer mehr als guten Idee, leider war die Umsetzung nur teilweise gelungen, da teilweise bis ins Groteske übertrieben wurde. Aber das ist ja bekanntermaßen Geschmackssache und wenn man sich vom Thema an sich und mal einer männlichen Betrachtungsweise eines solchen Themas angesprochen fühlt, kann man dem Buch getrost eine Chance geben.