Rezension

Unterhaltsame Romance-Story mit Situationskomik

Between us - Julianna Keyes

Between us
von Julianna Keyes

Bewertet mit 3 Sternen

„Between Us“ ist der erste Band der Burnham-College-Reihe von Julianna Keys.

Es geht um Nora Kincaid, die nun ihr zweites Jahr am Burnham College antritt und viele gute Vorsätze hat, nachdem das erste Jahr reichlich schiefgelaufen ist. 

Nora ist zierlich und hat eine große Oberweite – sie ist also seit der Pubertät ein Blickfang für das andere Geschlecht. Da sie aber vom Wesen her nicht der Betthäschen-Typ ist, hat sie sich quasi als graue Maus in übergroßen Klamotten ziemlich unscheinbar durch die Schulzeit manövriert und stand in den Ruf, „Nora, die Schlaftablette“ zu sein. Damit sollte am College nun Schluss sein, und als sie sich mit ihrer Nebenjob-Kollegin Marcela anfreundet, gibt sie Gas. Aber so richtig und weit über das Ziel hinaus. Spaß hatte sie nicht zu knapp, aber das Ende vom Lied waren dann leider auch zwei Verhaftungen, drei nicht bestandene Kurse und die Kürzung ihres Stipendiums. Nun im zweiten Jahr will sie wieder zurückrudern, aber das ist leider gar nicht so einfach wie gedacht, denn sie zieht genau zu dem Typen in die WG, mit dem sie auf einer der vielen Partys einen One-Night-Stand hatte, an den dieser sich aber im Gegensatz zu ihr nicht mehr erinnert – und dann ist da auch noch dessen bester Freund, der sich für sie interessiert…

Das Cover ist nicht sehr auffällig. Es reiht sich mit dem romantischen Schwarz-Weiß-Foto und dem überdimensionierten rosafarbenen Titel in verschnörkelter Schrift eigentlich nahtlos in die Masse der Young-Romance-Bücher ein.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Story hat Tempo, vor allem im letzten Drittel. Es gibt immer wieder neue Konflikte, die jedoch auch gleich wieder gelöst werden. Dabei geht leider der Spannungsbogen verloren. Aber der Unterhaltung tut dies meines Erachtens keinen Abbruch.

Die Story hat keinen Tiefgang, aber den erwarte ich in diesem Genre auch nicht. Hier und da neigt die Autorin zu diversen Übertreibungen, aber auch darüber konnte ich hinwegsehen.

Was mich allerdings gestört hat, war eine medizinische Sache. Es geht etwa in der Mitte des Buches um eine Geschlechtskrankheit (Gonorhoe/Tripper), die auf der einen Seite von der Symptomatik nicht korrekt bzw. gar nicht beschrieben wurde und auf der anderen Seite hinsichtlich der Länge der Inkubationszeit falsch wiedergegeben wurde, was die ganze Szenerie drum herum ad absurdum geführt hat. So etwas mag ich nicht. 

Alles in allem vergebe ich daher nur drei, statt der sonst verdienten vier Sterne.