Rezension

Unterhaltsame Thriller-Kost

Falsche Schuld. Private London - James Patterson, Mark Pearson

Falsche Schuld. Private London
von James Patterson Mark Pearson

Bewertet mit 3 Sternen

Die Studentin Hannah wird in London entführt, der Privatdetektiv Dan Carter soll sei zurückbringen. Vor knapp 20 Jahren wurde Hannah schon einmal entfüht. Hängen die beiden Fälle zusammen?

 

"Falsche Schuld" ist bereits der fünfte Band der "Private"-Reihe. Die Bände spielen jeweils in einer anderen Stadt und damit auch mit einer anderen Agentur. Wie stark die einzelnen Bände zusammenhängen, kann ich nicht beurteilen, ich hatte bei der Lektüre jedoch nie das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlte.

 

Die Geschichte wird in erster Linie aus der Ich-Perspektive des Detektiven Dan Carter erzählt. Dan war mir durchaus sympathisch, über die anderen Figuren erfährt der Leser nur wenig, sie bleiben ziemlich flach.

 

Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen, jedoch sind mir die sehr kurzen Kapitel eher negativ aufgefallen. Die wenigsten Kapitel umfassen mehr als drei Seiten, einige sogar nur eine einzige. Da mit den Kapitelwechseln oft auch die Szene oder der Sichtwinkel verändert wird, fiel es mir oft schwer, mich auf die Geschichte einzulassen, da ich alle paar Seiten wieder herausgerissen wurde und umdenken musste.

 

Die Handlung selber ist etwas verwirrend, es dauerte eine Weile, bis ich verstand, worum es genau ging. Die Auflösung ist überraschend, in sich aber stimmig. Leider schweift der Autor vor allem gegen Ende immer wieder von der Haupthandlung ab, was die Spannung etwas absacken liess. Der Thriller hat mich durchaus unterhalten, aber ein „must-read“ ist es in meinen Augen nicht. Wenn mir einer der anderen Bände der Reihe in die Hände fällt, werde ich ihn wohl lesen, danach suchen werde ich aber nicht.

 

Mein Fazit

Durchaus spannend, aber nicht aussergewöhnlich. Unterhaltsame Thriller-Kost, aber nicht mehr.