Rezension

Unterhaltsamer 1. Teil - absolut lesenswert!

Liebe und andere Schlagzeilen - Saskia Louis

Liebe und andere Schlagzeilen
von Saskia Louis

Bewertet mit 5 Sternen

Nach 12 Jahren Abwesenheit kehr Calliope (Callie) Panther nach Philadelphia zurück. Nach einem Absturz in jungen Jahren hat sie sich ein neues Leben in L.A. aufgebaut und dort auch studiert. Nun will sie in ihrer alten Heimat ihr Herzensprojekt ans Laufen bringen, sie möchte ein Jugendzentrum aufbauen um benachteiligten Jugendlichen eine Perspektive zu geben. Dazu braucht sie aber Geld - Viel Geld, das ihr Vater bereit ist, ihr zu geben – jedoch unter der Voraussetzung dass sie für einige Zeit nach Hause zurück kehrt. Aber auch mediale Unterstützung soll er ihr geben, da sie auch Sponsoren für ihr Projekt benötigt.

Nach einem Streit mit ihrem Vater verzichtet sie auf seine Hilfe und holt sich die mediale Hilfe bei James Galway, einem Journalisten der Regenbogenpresse. Sie geht also einen Pakt mit dem Teufel ein, denn nichts hasst sie so sehr wie die Yellow Press. Zu ärgerlich, dass sie diesen Journalisten heiß findet....

Cover

Das Design des Covers passt mit der Geschichte hervorragend zusammen. Allerdings bin ich kein Freund von Fotocovern, denn ich habe meine eigene Vorstellungen von den Hauptakteuren, und so wird mir meine Fantasie – und auch ein Stück weit die Spannung weggenommen.

Meine Meinung

Vorab

Mit den Büchern von Saskia Louis bin ich schon vertraut. Die ersten 5 Bände ihrer Baseball-Love-Serie habe ich schon verschlungen, daher freue ich mich sehr auf diesen 1. Teil ihrer neuen Serie, diese ist ein Spin-off zur Baseball-Love-Reihe. Kann aber ohne Vorkenntnisse gelesen werden.

Schreibstil und Erzählperspektive

Wie gewohnt von dem lockeren, leichten und humorvollen Schreibstil der Autorin, bin ich innerhalb kürzester Zeit im Buch verschwunden. Sie nimmt mich jedes Mal auf eine temporeiche Fahrt mit, und lässt mich beim Lesen Zeit und Raum vergessen. So auch hier.

Zudem schreibt sie in meiner Lieblingsperspektive – nämlich aus abwechselnder Sicht beider Hauptprotagonisten und dazu noch in der Ich-Form. Die ist für mich die beste Art und Weise eine Geschichte zu lesen, da man noch tiefer in die Handlung eintauchen kann und somit viel besser die Reaktionen, Gefühle und Gedanken der Protas nachvollziehen kann.

Was mir hier besonders gefallen hat ist die Tatsache, dass wirklich wichtige sozialkritische Themen angesprochen werden, sei es Magersucht, Mobbing oder Drogen.

Charaktere und Handlungen

Man erfährt direkt von Anfang an ganz viel über Callie und ihre Vergangenheit, dazu immer wieder Andeutungen über ihren damaligen Zusammenbruch, sodass man immer neugierig bleibt. Zudem ist es anfangs wirklich super lustig zu lesen, wie die drei Brüder und Callie miteinander umgehen. Die Frotzeleien zwischen ihnen bringen wirklich Schwung in die Geschichte.

Auch das erste Treffen mit ihrem „Feind“ James Galway ist absolut unterhaltsam. Sofort von Beginn an sprühen nur so die Funken zwischen ihnen. Sie schenken sich echt nichts. Sie treffen eine Vereinbarung: Er unterstützt sie medial und sie gibt ihm Einblick in ihr Leben – und ein Exklusiv-Interview dazu

Es ist so unterhaltsam, wie die Beiden ihre „vertraglichen Regeln“ aufstellen, bzw. aushandeln.

James ist von sich selber überzeugt, kein guter Mensch zu sein. Dafür hat er zu viele falsche Entscheidungen in der Vergangenheit getroffen. Zudem gefällt ihm auch seine Arbeit nicht mehr so wirklich. Er ist ein absoluter Familienmensch, auch wenn er das zuerst nicht glaubt.

Es ist berührend zu lesen, wie er sich um seinen Neffen und Patenkind Thomas kümmert, und wie er versucht, seine Familie zu unterstützen, auch wenn er glaubt, dass sie ihn nicht verstehen.

Callie steckt ganz viel Arbeit und Herzblut in den Aufbau des Jugendzentrums und James hilft ihr, wo er nur kann. Gemeinsam organisieren sie ein Benefizspiel um Sponsorengelder zu erhalten.

Und ihre gegenseitige Anziehung wird schon immer stärker. Und schließlich geben sie ihr nach. Es geht auch nicht direkt von Anfang an bei den Beiden„zur Sache“, sondern alles entwickelt sich langsam, dass erhöht beim Leser natürlich die Vorfreude und die Erwartungshaltung.

Die erotischen Momente bestimmen nicht die Handlung, sind aber heiß und leidenschaftlich dargestellt.

Sowohl Callie als auch James haben ihr emotionales Päckchen zu tragen. Sie ist durch ihre Kindheit traumatisiert und er durch negative Erfahrungen. Sie lässt keine Nähe zu und das erschwert natürlich ihr Zusammensein. Beide gehen unterschiedlich damit um.

Das Benefizspiel wird ein voller Erfolg, auch Dank der prominenten Baseballspieler. Es sind so viele Zuschauer gekommen, dass sie alleine über den Ticketverkauf ihre Ausgaben decken kann und sie hofft nun auf möglichst viele Sponsoren, um ihr Projekt auch zukünftig finanzieren zu können. 

Man trifft auch wieder auf alte Bekannte aus der Baseball-Love-Reihe, das ist ebenfalls toll, vor allem, wenn man die Reihe gelesen hat.

Sehr schön ist auch die Veränderung in seiner Familie dargestellt. Wie sich so langsam das Bild von James ins Positive entwickelt, ist sehr bewegend.

Es wird auch zu keinem Zeitpunkt langweilig, denn ständig passiert irgendetwas. Sei es ein böser Streit zwischen Callie und ihrer Mutter, oder der verbale Zusammenstoß mit ihrem Vater, oder sogar ein schlimmer Vorfall mit Thomas. Das Tempo ist teilweise wirklich atemberaubend.

Aber wie heißt es so schön, wenn etwas zu schön ist um wahr zu sein, dann ist es meistens auch nicht wahr.

Ein Zeitungsartikel wird veröffentlicht mit allen Einzelheiten ihres Interviews. Hat James sie hintergangen, hat sie ihm zu unrecht vertraut??

Fazit

Die Autorin hat ein großes Talent dafür, authentische Charaktere zu erschaffen, die zudem mit viel Tiefgang versehen sind. Vor allem entwickeln sich diese Charaktere im Laufe der Geschichte weiter, was wunderbar zu lesen ist. Selbst die Nebencharaktere (z.B. Thomas) haben mir so gut gefallen, denn jeder hat so seine Besonderheit bzw. Eigenheit. Das ist wie im echten Leben und macht das Lesen um so unterhaltsamer.

Es hat wirklich Spaß gemacht, diese kurzweilige Geschichte zu lesen. Daher vergebe ich sehr gerne eine absolute Lese-Empfehlung und 5 fröhliche Sterne.

Ferner danke ich der Autorin, dem DIGITAL PUBLISHERS Verlag sowie Lovelybooks für die Leserunde und das zur Verfügung gestellte Leseexemplar!

Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.