Rezension

Unterhaltsamer Cosy Krimi

Nackabatsch mit Todesfolge - Ulrike Vögl

Nackabatsch mit Todesfolge
von Ulrike Vögl

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Kriminalkommissarin Helena Hansen hat sich von Hamburg nach Augsburg versetzen lassen und nun einige Schwierigkeiten, sich einzufinden. Die meisten Augsburger denen Helena bis jetzt begegnet ist, waren unfreundlich und haben sich sogar lustig über sie gemacht, weil sie aufgrund des Dialekts nicht alles versteht, was diese sagen. Da wundert es nicht, dass Helena nervös ist, als sie ihre neue Partnerin Franziska Danner, Franzi genannt, kennenlernt. Doch ihre Nervosität ist ganz unbegründet, denn Franzi empfängt Helena mit offenen Armen. Was gut ist, denn beide müssen sich gleich an die Arbeit machen, um den Mord an Adrian Strakowic aufzuklären.

 

Meine Meinung:

Als Leser erleben wir mit, auf welche Schwierigkeiten die Kriminalkommissarin Helena fern von ihrer Heimat Hamburg trifft. Denn sie plagt immer mehr das Heimweh, weil in Augsburg die Uhren anscheinend anders ticken. Dann sind alle Menschen ihr gegenüber unfreundlich und sie kann durch den Dialekt fast nichts verstehen. Helena wirkt meist verloren, finde ich, dennoch gibt sie nicht auf, was ich an ihr gemocht habe.

Die Autorin hat mit den beiden Protagonistinnen Helena und Franzi zwei auf ihre Art liebenswerte Persönlichkeiten geschaffen, die beide einen vielschichtigen Charakter haben. An den beiden merkt man auch, wie viele Gedanken, die Autorin sich gemacht hat, um die verschiedenen Mentalitäten der beiden deutlich zu machen. Diese zeigt sich beispielsweise daran, wie unterschiedlich beide eine Situation auffassen. Ebenso wird für den Leser beim Lesen klar, wie sehr die Autorin die Stadt Augsburg liebt. Augsburg wird hier sozusagen zu einer weiteren Hauptperson, denn sie nimmt eine große Rolle mit all ihren Sehenswürdigkeiten, geheimen Plätzen und zum Teil eigenwilligen Einwohnern ein. Dabei werden die Schauplätze und Personen bildreich von der Autorin beschrieben, sodass ich sie alle vor Augen hatte.

Der Kriminalfall ist meiner Meinung nach nicht übermäßig spannend, aber auch nicht langweilig. Ich hatte zwar irgendwann eine Ahnung, inwiefern alles zusammenhängt, aber ganz sicher, was ich mir fast bis zum Schluss nicht, weswegen ich mich gut unterhalten gefühlt habe.

 

Fazit:

Ein wunderbarer Cosy Krimi, bei dem ich das Schmunzeln besonders wegen des Aufeinandertreffens der Hamburgerin Helena und den ganzen Einwohnern von Augsburg nicht mehr aus dem Gesicht bekommen konnte. Der Kriminalfall mag nicht unglaublich spannend sein, dennoch habe ich mitgeraten und mit den beiden Kriminalkommissarin ermittelt. Ich habe mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt und würde gern mehr von Helena und Franzi lesen.