Rezension

unterhaltsamer Krimi

In eisiger Nacht - Tony Parsons

In eisiger Nacht
von Tony Parsons

Bewertet mit 4 Sternen

„In eisiger Nacht“ von Tony Parsons

 

Nachdem mir das Buch „Wer Furcht sät“ von Tony Parsons gefallen hat, wollte ich mir ein weiteres vornehmen und wurde nicht enttäuscht.

 

Schauplatz ist das winterliche London, als an einem Morgen eine entsetzliche Ladung in einem Kühllasters aufgefunden wird. Es sind 12 Leichen, erfrorene junge Frauen, unterschiedlichster Herkunft und Nation. Die Pässe der Frauen wurden im Fahrerhaus gefunden, gefälscht, doch es sind 13 Pässe und Wolfe zählt noch mal nach. Jetzt hat er gleich mehrere Dinge zu ermitteln. Wer sind die Frauen, was wollten sie in London und wer ist die vermisste 13te Person. Scheinbar, nach näherem Betrachten der Umstände, ist sie illegal nach England eingereist. Und dann ist sie in größter Gefahr. Denn es ist nicht bekannt, wer den Transporter ins Land gebracht hat und welches Ziel und welche Bestimmung die Frauen hatten.

Auch dieser Band „In eisiger Nacht“ war für mich wieder ein unterhaltsamer Griff ins Krimi-Genre. Die zeitnah und auch realistisch geschehenen Ereignisse haben mich doch sehr erschüttert und die Brutalität war körperlich spürbar. Die Handlung hat sich von Anfang immer weiter gesteigert und die Spannung war greifbar. Besonders angekommen ist die Bösartigkeit und die Heuchelei diverser Subjekte. Obwohl ich den Täter irgendwann auf dem Schirm hatte, war die Auflösung und die Machenschaften dann doch sehr hässlich und verachtenswert. Auch „In eisiger Nacht“ kommt das Thema Gerechtigkeit voll zum Tragen. Was ist richtig und was ist falsch. Doch mich lässt der Kriminalroman auch recht nachdenklich zurück.

Der Autor Tony Parsons hat hier wieder ein emotionales Buch geschrieben, die Ausdrucksweise ist klar und lebhaft.

Schon die Struktur und Beschaffenheit des Einbands gibt mir beim Lesen immer wieder ein ungutes Gefühl.