Rezension

Unterhaltsamer Regionalkrimi mit überraschendem Ende

Die finnische Socke - Marie Anders

Die finnische Socke
von Marie Anders

Bewertet mit 4 Sternen

~~Ein Mord bei einem Ärztekongress in Salzburg wirft vor allem bei Inspektor Neuner und seinem Team eine Frage auf – warum trägt das Opfer eine handgestrickte finnische Socke? Während der Ermittlungen endet quasi im Nachbarzimmer ein zweites Leben. Und wieder trägt der Tote eine handgestrickte Socke.
Vor allem die Todesursache bleibt lange im Dunkeln. Allerdings mangelt es nicht an möglichen Verdächtigen und auch denkbare Motive gibt es einige. Leider fehlt der logische Zusammenhang.
Das ist bereits der 2. Fall von Inspektor Neuner, der  allerdings auch völlig ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann. Mit einigen österreichischen Ausdrücken und Redewendungen hatte ich meine Verständnisschwierigkeiten, davon abgesehen ließ sich der Krimi aber flüssig lesen.  Mit Neuner, Charlie und Co. hat Marie Anders durchweg sympathische Charaktere geschaffen, die nicht nur in ihrer Ermittlungsarbeit aufgehen, sondern auch ein Privatleben haben, was mir sehr gefallen hat.
Auch der Spannungsbogen wird fast über die Gesamtlänge des Buches aufrecht erhalten.
Als LeserIn ist man mitten im Geschehen, überlegt selbst in alle Richtungen, wägt Motive und Alibis ab, nur um am Ende festzustellen, dass man nicht den Hauch einer Ahnung hat, wer denn nur der/die MörderIn sein könnte.
Auch der Humor kommt hier nicht zu kurz – über  Frau Dr. Freija Olafsdottir-Hansens sehr spezielle Art habe ich sehr oft schmunzeln müssen und auch Eliina hat im wahrsten Sinne des Wortes Farbe in die Handlung gebracht.
Mir hat dieser Regionalkrimi vergnügliche Lesestunden beschert, auch weil er so herrlich unblutig war und trotzdem ein unerwartetes und überraschendes Ende hatte.