Rezension

Unterhaltsamer Regionalkrimi mit viel Wissenswertem zu Pflanzen und Giften. Empfehlenswert!

Nimmergrün - Elinor Bicks

Nimmergrün
von Elinor Bicks

Bewertet mit 5 Sternen

Im Odenwald wird die Erweiterung des Hugenotten- und Waldenserpfades durch eine rätselhafte Baumkrankheit gefährdet. Eine Schrift auf der Burgmauer der Veste Otzberg verkündet Unheil nach einem uralten Fluch der Waldenser. Bald sind etliche Kühe und sogar zwei Kinder tot. Die Bevölkerung gerät in Panik. Ist es wirklich eine Folge der seltsamen Krankheit oder treibt ein Irrer sein gefährliches Spiel?

Der Erzählstil ist gut gelungen. Handlung und wissenswerte Informationen verknüpfen sich gekonnt, so dass es nicht langweilig wurde. Es gab sowohl zu den Pflanzen und Giften als auch zu den Waldensern und der Geschichte der Region eine Menge zu erfahren, was ich sehr interessant fand.

Die Figuren waren gut ausgearbeitet und überzeugend in ihren Motivationen. Die Hauptfigur Lore, die mit ihren Pflanzen- und Giftkenntnissen aufwarten kann, fand ich besonders gut. Sie ist eine Art Miss Marple und war mir sofort sympathisch. 

Die Handlung war schön rätselhaft und spannend zugleich, mit vielen Wendungen und Überraschungen. Dass ich die vorigen Bände noch nicht kenne, hat nicht geschadet. Es gibt genug Andeutungen, um alles zu verstehen, ohne dass es zu ausschweifig erklärt würde, so dass man im Nachhinein auch noch die anderen Bände lesen kann, ohne vorher zuviel verraten zu haben.

Mein Fazit: Ein gelungener, atmosphärisch dichter, packender und tiefgründiger Regionalkrimi, wie man sich ihn wünscht! Von mir daher eine klare Weiterempfehlung!