Rezension

unterhaltsamer Vampirroman

Plötzlich Mensch - Mary Anne Raven

Plötzlich Mensch
von Mary Anne Raven

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Unbeschwertheit, Abgeklärtheit und Arroganz sind Grundeigenschaften eines Vampirs. Dean Billius Grimes genießt seine sorgenfreie Existenz als Untoter ohne Reue. Er kümmert sich herzlich wenig um Gesetze oder Moralvorstellungen, sind ihm doch Kraft, Stärke und Überlegenheit gegenüber allen Menschen und Kreaturen zu eigen.
Clara ist verzweifelt und entflieht den Klauen ihrer Gefangenschaft, nur, um ausgerechnet Dean zu begegnen. Ihr Zusammentreffen ist schicksalhaft und löst eine Kette von Ereignissen aus, die Clara und Dean nicht nur in das gefährlichste Abenteuer ihres Lebens, sondern auch in einen Strudel aus Leidenschaft, Vertrauen und Liebe zieht, in dessen Sog sie zu zerbrechen drohen. (Quelle: Sieben Verlag)

Meine Meinung:

Eigentlich führt der Vampir Dean Grimes ein richtig schönes Leben. Er genießt sein Dasein als Vampir in vollen Zügen und schert sich nicht um die Regeln, das Menschen nicht getötet werden sollen. Hat er doch bereits selbst einige beim Trinken getötet.

Nun ist er wieder auf der Jagd und trifft so auf die Menschenfrau Clara. Sie hat er als sein nächstes Opfer auserkoren. Doch nachdem Dean Clara ausgesaugt hat stirbt diese nicht sondern es geschieht etwas Merkwürdiges. Dean verwandelt sich plötzlich vom Vampir zurück in einen Menschen.

Was Dean nicht ahnt, Clara ist auf der Flucht, vor den Mitgliedern vom Tempel des Lichts. Notgedrungen müssen nun Dean und Clara zusammenarbeiten und kommen sich dabei auch unweigerlich sehr nahe …

Der Fantasyroman „Plötzlich Mensch“ stammt von der Autorin Mary-Anne Raven. Es ist wohl der Auftakt zu einer Reihe rund um den Vampir Dean und Clara, die Menschenfrau. Sogleich ist es auch das Debüt der Autorin.

Die Charaktere sind Mary-Anne Raven soweit ganz gut gelungen.

Dean ist zu Vampirzeiten eher arrogant und recht skrupellos. Er schert sich nicht um Regeln, nutzt Menschen dazu um sich zu nähren. Als Mensch aber ist Dean plötzlich ganz anders. Er wird verletzlich und muss sich nun mit einem ihm vollkommen unbekannten Leben auseinandersetzen. Diese Entwicklung vom arroganten überheblichen Vampir zum verletzlichen Menschen ist Mary-Anne Raven wirklich glaubhaft gelungen.

Clara ist mit ihrem Leben unzufrieden. Sie fühlt sich eingesperrt und möchte endlich ausbrechen. Sie ist ein sehr gefühlsbetonter Mensch, der gerne mal zu richtigen Ausbrüchen neigt. Als sie Dean begegnet ist sie auf der Flucht vor den Anhängern des Tempels des Lichts. Ich persönlich empfand Clara als wirklich sympathische Figur.

Der Schreibstil der Autorin ist zunächst sehr verwirrend. Ich habe eine Weile gebraucht um wirklich im Geschehen anzukommen. Dann aber kam ich doch noch flüssig durch das Buch.

Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus den Perspektiven von Dean und Clara. Hierfür hat Mary-Anne Raven den personalen Erzählstil verwendet.

Die Handlung ans sich ist eigentlich schon spannend gehalten. Allerdings kamen mir persönlich dann doch viel zu viele Klischees vor, beispielsweise eben Knoblauch gegen Vampire oder auch das Vampire in Särgen schlafen. Das erschien mir ein wenig fehl am Platz, denn die Idee, ein Vampir verwandelt sich zurück in einen Menschen, ist neu und hat mir zugesagt. An manchen Stellen hätte ich mir auch mehr Informationen gewünscht.

Die Liebesgeschichte zwischen Dean und Clara ist gut gestaltet. Es war wirklich schön zu lesen wie Dean und Clara letztlich zueinander gefunden haben.

Das Ende kam leider zu schnell und wirkt sehr abrupt. Es wirkt irgendwie unfertig, man hat als Leser sehr viele Fragen offen. Ich hoffe eine Fortsetzung lässt nun nicht zu lange auf sich warten.

Fazit:

Alles in Allem ist „Plötzlich Mensch“ von Mary-Anne Raven ein recht guter Auftakt der Reihe um Dean und Clara.

Die gut gestalteten Protagonisten, eine neue Grundidee und die spannende, wenn auch mit Klischees behaftete, Handlung haben mir letztlich unterhaltsame Lesestunden beschert.

Durchaus lesenswert!