Rezension

Unterhaltsames Scheitern

Der Manndecker - Jörg Menke-Peitzmeyer

Der Manndecker
von Jörg Menke-Peitzmeyer

Achim Flessenkemper, Ende vierzig, Ehe am Ende, schlechte bis keine Beziehung zu seinem Sohn. Ehemals fest engagierter Schauspieler, nun muss er über die Provinz-Dörfer tingeln.
Aber er hat das Ein-Personen-Stück "Der Manndecker" geschrieben. Leider ist sein Publikum in den Gaststätten und Vereinsheimen nicht immer begeistert von seiner Aufführung. Die Einnahmen kommen oftmals nicht über fünfzig Euro hinaus, und davon geht das meiste dann noch für seine Zeche weg. Nichts desto Trotz, Achim ist eine ehrliche Haut, und kümmert sich auch mal um einen ehemaligen Kollegen, dem es noch schlechter geht.
Auf dem Weg zu einem Auftritt kommt es zu einem Unfall mit einem Trecker. Achim verliebt sich auf der Stelle in die Trecker-Fahrerin Julia, die eine Kuh-Kuschel-Farm betreibt. Doch der Weg zu seiner Liebe ist weit und wird vielleicht auch nicht erwidert.
Die Geschichte ist wunderbar lässig geschrieben, als Loser ist Achim eigentlich eine sympatische Figur. Eine unterhaltsame Lektüre, gewürzt mit einer Prise Humor. Das Lesen hat mir Spaß gemacht.