Rezension

Unterschiedliche Lebenskonzepte treffen aufeinander und Freundschaft entsteht

Pogo und Polente - Jochen Till

Pogo und Polente
von Jochen Till

Bewertet mit 5 Sternen

"Pogo&Polente" von Jochen Till ist ein geniales Kinderbuch, welches nicht nur Themen wie Freundschaft oder Abgrenzung zu den Eltern behandelt, sondern auch versucht verschiedene Lebenskonzepte der Leserschaft näher zu bringen. Und das mit sehr viel Witz, Situationskomik und Tiefgang!

Pogo, dessen Eltern durch und durch Punks sind versuchen ihre Werte und Ideale an ihn weiterzugeben.  So verzweifeln sie, wenn er gute Noten nach Hause bringt oder dich gar einen Job sucht, um sich irgendwann ein technisches Gadget kaufen zu können.  Sowieso finden Sie die kapitalistischen Mechanismen unserer konsumorientierten Gesellschaft verwerflich.

Aber Pogo versucht seinen eigenen Weg zu gehen und irgendwie passiert es, dass er recht viel mit Vanessa, der neuen Nachbarstochter zu tun hat.

Pogo Eltern ist dieser Nachbar ein Graus, denn es handelt sich um einen Polizisten.  Seine Tochter benimmt sich ebenfalls, zum Leidwesen der Punks, sehr ordnungsliebend und führt sich wie eine kleine Ordnungshüterin auf. Natürlich geraten Pogo und Polente (wie Pogo Vanessa nennt) aneinander.  Zum Glück schaffen sie es durch einen gemeinsamen Kriminalfall Zugang zueinander zu finden.  Im Rahmen der Ermittlungen erfahren wir auch, warum Polente sich so verhält wie sie es tut.

Insgesamt hat uns das Buch sehr gefallen, da wir zum einem die Chance wahrgenommen haben über verschiedene Lebensstile zu reflektieren. Dann haben uns neben den gelungenen Illustrationen von Raimund Frey auch der kurzweilige und witzige Schreibstil völlig überzeugt. Schon mit „Luzifer Junior“ hat Jochen Till uns äußerst gut unterhalten, aber mit diesem Buch beweist er seine Vielseitigkeit, wofür es von uns 5 von 5 Sterne gibt.