Rezension

untypische Protagonistin

Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
von Paula Hawkins

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt
Jeden Morgen nimmt Rachel den Zug Richtung London und abends wieder zurück. Fast jedes Mal hält er auf der Fahrt an einem roten Signal, so dass Rachel genug Zeit hat, die Häuser entlang der Bahnstrecke zu betrachten. Irgendwann fängt sie an, sich Geschichten über die Bewohner auszudenken. Als eines Tages die Protagonistin Jess in ihrer Geschichte vom Drehbuch abweicht und einen fremden Mann, an Stelle von Jason küsst und kurz darauf spurlos verschwindet, beginnt sich Rachel einzumischen.

Eigene Meinung
Zuerst war ich etwas irritiert darüber, dass Rachel anscheinend alkoholkrank und nicht mehr ganz richtig im Kopf ist, doch dann war es echt spannend, mal ein Buch mit einer eher untypischen Protagonistin zu lesen. Auf Grund ihrer Krankheit und den daraus resultierenden gedanklichen Quergängen, konnte ich mich nicht wirklich mit ihr identifizieren, das ist hier aber auch nicht nötig. Das Buch zieht einen auch so in den Bann.

Erzählt wird hauptsächlich aus Rachels Sicht, um jedoch das große Ganze zu erfassen, kommen auch Anna und Megan zu Wort. Anfangs versteht man Rachels Verhalten noch nicht so richtig, je weiter man aber liest, desto mehr setzt sich das Puzzle Stück für Stück zusammen. So gefiel mir Rachel am Ende auch viel besser, ja, war mir sogar fast richtig sympathisch.
Bis kurz vor Schluss tappt man im Dunkeln und wird schließlich mit einer großen Überraschung aufgeklärt.

Fazit
Auf einen schleppenden Anfang folgt ein mitreißender Hauptteil mit einem fulminalen Schluss. Mehr will und kann ich aber auch nicht über das Buch sagen, da ich sonst zu viel verraten würde.
Aber am besten nehmt ihr „Girl on the Train“ zur Hand und fangt selber an zu puzzeln :)