Rezension

Unvergesslich

Der Sprung - Simone Lappert

Der Sprung
von Simone Lappert

Dieser Roman wurde mir bereits lange vor der Erscheinung and Herz gelegt. Dadurch waren die Erwartungen sehr hoch. Wurden sie erfüllt?

Inhalt:

Eine junge Person steht auf dem Dach. Alle halten es für Suizid. Will diese Person sich wirklich umbringen und wenn ja wieso?

Dieses Buch ist aus vielen verschiedenen Perspektiven geschrieben. Felix, der Polizist, der vor Ort ist. Finn, der Fahrradkurrierer, der an dem „Tatort“ vorbei kommt. Die Bewohnerin des Haus kommt nicht in ihre Wohnung. Die Besitzer des Tante Emma Ladens um die Ecke machen großen Umsatz obwohl, normalerweise Tote Hose ist.

Meine Meinung:

Wenn man den Titel liest, müsste man meinen die Person, die springen will oder auch nicht, müsste im Vordergrund stehen. Doch hier stehen alle die daran beteiligt sind im Vordergrund. Das finde ich persönlich sehr spannend. So bekommt man ein ganz anderes Bild von dem ganzen Geschehen. Insgesamt sind es elf Menschen, die der Leser, dank des beobachtenden Erzählers kennenlernt.

Jeder hat seine eigene Geschichte, eigene Probleme und einen anderen Zusammenhang zu dem Geschehen. Ich fand es wirklich bemerkenswert wie die Autorin es geschafft hat elf komplett unterschiedliche und realistische Persönlichkeiten zu kreieren. Auch der Schreibstil hat mich gefesselt. Es ist nicht nur sehr sprachgewandt sondern es werden auch viele Metaphern benutzt. Es ist wirklich ein literarisches Kunstwerk. Denn ich könnte mir alles haarscharf vorstellen.

Man könnte meinen, dass bei elf Personen der rote Faden verloren geht. Ganz im Gegenteil, die Personen sind alle irgendwie auf eine interessante Art und Weise miteinander verflochten. Es ist am Anfang etwas wie ein Puzzle , denn man versucht den Zusammenhang herzustellen. Stück für Stück bzw Seite für Seite vervollständigt sich das Bild.

Mich hat dieses Buch im Sturm erobert und gehört auf jeden Fall zu den Highlights von 2019.