Rezension

Unwahrscheinlich

Glückliche Menschen küssen auch im Regen - Agnès Martin-Lugand

Glückliche Menschen küssen auch im Regen
von Agnès Martin-Lugand

Bewertet mit 2 Sternen

Diane hat bei einem Autounfall ihre fünfjährige Tochter und ihren Mann verloren. Sie verkriecht sich in ihre Wohnung in Paris und gibt sich den Depressionen und dem Zigarettenkonsum hin.
Sie besitzt eine Literaturcafé, welches sie mit ihrem besten Freund Felix zusammen führt. Sie hat das Glück, dass Felix dies in ihrer Abwesenheit weiter führt.
Nach einem Jahr Trauerphase beschließt sie in ein irisches Dorf im Winter Urlaub zu machen.
Dort trifft sie den Nachbarn Edward, der sie massiv ablehnt und sie starke Abneigung spürt. Peu à peu lernen sie sich kennen und spüren, dass da mehr als nur Abneigung ist.
Der erste Teil des Romans ist ansprechend geschrieben. Obwohl man als Leser schon weiß wie es weiter geht liest sich der Roman leicht und flockig. Leider kommt es, wie so oft bei dieser Sparte, zu unwahrscheinlichen Verwicklungen wenn beide Liebespartner zusammen kommen. In diesem Fall ist es die Ex von diesem Mann. Die eine berechnende manipulierende überaus perfekte Frau ist. Da geht es um emotionales rumgezicke und sich gegenseitig Ausstecken. Was bei mir nur Augenrollen provoziert.
Darüber hinaus empfand ich, dass die Protagonistin sich immer mehr lächerlich macht mit ihren emotionalen Ausrastern, was auch der Schicksalsschlag für mich keine Entschuldigung ist.
Alles in allem leider noch am Ende ein Liebesroman nach Schema F mit rumgezicke und übermäßigem Drama.