Rezension

Unwürdiger Abschluss

Cassia & Ky - Die Ankunft - Ally Condie

Cassia & Ky - Die Ankunft
von Ally Condie

Bewertet mit 2.5 Sternen

Cassia und Ky haben sich beide der Erhebung angeschlossen. Sie sind jedoch getrennt voneinander. Ky fliegt als Pilot Einsätze, ebenso wie Indie, während Cassia in der Provinz Camas als Sortiererin arbeitet. In der Gesellschaft ist ein Virus ausgebrochen, das die Erhebung eingeschleust hat, um als Erretter dazustehen, wenn sie mit dem Heilmittel die Städte erobern. Alles läuft wie geplant und die Erhebung übernimmt die Macht. Doch dann passiert das Unerwartete: der Virus mutiert und alles versinkt im Chaos. Der Steuermann bittet Cassia, Xander und Ky nach einem Heilmittel zu suchen und nimmt sie mit in die Steindörfer. Doch Ky ist bereits an dem mutierten Virus erkrankt. Den Freunden läuft die Zeit davon.

Meine Inhaltsangabe mag zwar recht spannend klingen, doch das lässt sich vom Abschlussband der Cassia und Ky-Trilogie leider nicht behaupten. Ally Condie erzählt die Geschehnisse nun aus den Perspektiven von Cassia, Ky und Xander. Dies trägt zwar dazu bei, Xander besser zu verstehen, doch tritt die Handlung dadurch leider zu oft auf der Stelle. Während Xander in den vorangegangenen Büchern blass blieb, erkennt man nun seine Entwicklung. Dahingegen entwickelt sich Cassias und Kys Charakter kaum. Ich hatte den Eindruck, dass sich Ally Condie mit drei Perspektiven und der Handlung übernommen hat. Bei der Handlung bleibt zwei Drittel lang zäh, langweilig und nichtssagend. Die Rebellion ist heiße Luft, Cassia sammelt Gedichte, Xander hat plötzlich eine medizinische Ausbildung und Ky fliegt mit Indie (zufällig sind sie unter den besten Piloten). Der geheimnisvolle Steuermann bleibt blass und unbedeutend. Die Handlung plätscherte dermaßen vor sich hin, dass ich mich zum Weiterlesen zwingen musste. Erst als, Cassia und Xander nach einem Heilmittel für den versunkenen Ky suchen, kommt Schwung rein. Dies konnte meinen Gesamteindruck leider nicht mehr retten. Der Großteil der Handlung dreht sich um das Virus, von dem aber in den beiden ersten Bänden nie auch nur andeutungsweise die Rede war. Ich habe den Eindruck, Ally Condie hat sich erst beim Schreiben von „Die Ankunft“ umentschieden. Während der Leser Detailliertes über Viren erfährt, wünscht man sich verzweifelt etwas mehr Spannung und unerwartete Wendungen. Ich denke, 200 Seiten weniger hätten der Handlung gut getan.

Fazit: Nach einem starken Auftaktband wird die Trilogie um Cassia und Ky zunehmend zäher und schwächer. Nach dem enttäuschenden Ende werde ich wohl erst einmal einen Bogen um weitere Bücher der Autorin machen.