Rezension

Urban Fantasy?

Die Flüsse von London - Ben Aaronovitch

Die Flüsse von London
von Ben Aaronovitch

Ich muss es direkt einmal erwähnen, bevor ich irgendwelche Kritik übe: Das Buch war mein Highlight des Monats Oktober! Der Schreibstil im Buch ist flüssig zu lesen und sehr humorvoll. Zwar zählt das ganze in das Genre "Urban Fantasy" (ich gebe zu, das habe ich von Wikipedia), doch das ganze wirkt nicht ausgedacht oder aufgesetzt, da das Buch aus der Sicht des frisch gebacknenen Constables Peter Grant geschrieben ist und dieser ebenfalls keine Ahnung von der Existenz einer speziellen Einrichtung innerhalb der Metropolitan Police hat, die sich ausschließlich mit Magie befasst. 
Ich muss aber auch zugeben, dass das Buch mich an manchen Stellen sehr an Wolfgang Hohlbeins "Der Hexer von Salem" erinnert. Zwar ist das in keinster Weise negativ gemeint, doch bin ich kein großer Hohlbein-Fan. Aber darum soll es ja hier auch keineswegs gehen.
Was mich an diesem Buch sehr überzeugt hat sind die beiden Protagonisten Peter Grant und Thomas Nightingale. Die beiden könnten gegensätzlicher nicht sein. Thomas Nightingale verkörpert für mich einen typischen Briten - er ist eher humorlos und konservativ, kennt sich mit Technik nicht aus. Peter Grant hingegen ist der Witzbold mit der fragwürdigen Herkunft. Sein Vater, ein heroinabhängiger Jazzmusiker und seine Mutter, eine Nordafrikanerin, finden ebenfalls oft Erwähnung, da das Buch, wie bereits erwähnt, aus der Sicht des Sohnes geschrieben wurde. 
Außerdem ist da noch die Haushälterin Molly, deren Rolle auch zum Ende der Handlung hin noch nicht ganz klar ist. Allein das ist schon Grund genug, um die Fortsetzung zu lesen!
Die gesamte Handlung beinhaltet eine gewisse Komik, beispielsweise, wenn Grant am Anfang der Handlung mit einem Geist im Convent Garden redet. 
Mir hat dieser Stil wahnsinnig gut gefallen und mir fällt auch kaum ein Punkt ein, den es zu kritisieren gibt.
Eigentlich bleibt mir ja gar nichts anderes übrig, als 5 von 5 möglichen Herzen zu vergeben. Aber bei einem Buch, das mir so gut gefallen hat, fällt mir das auch nicht schwer. Selten habe ich ein Buch gelesen, dessen Charaktere mir so gut gefallen haben und mehr als einmal haben mich die Dialoge zwischen Peter Grant und Thomas Nightingale zum Lachen gebracht. 
Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen, sodass ich das Buch schnell beenden konnte. Jetzt bin ich gespannt auf "Schwarzer Mond über Soho", die Fortsetzung.