Rezension

Urkomisch

Zorn 8 - Blut und Strafe - Stephan Ludwig

Zorn 8 - Blut und Strafe
von Stephan Ludwig

Bewertet mit 5 Sternen

Zorn Blut und Strafe

Herausgeber ist FISCHER Taschenbuch; Auflage: 1 (24. Oktober 2018) und das Buch hat 432 unterhaltsame Seiten.

Kurzinhalt: Hauptkommissar Claudius Zorn und der dicke Schröder geraten ins Zentrum einer grausamen Mordserie – werden sie die schützen können, die sie am meisten lieben?

Als Hauptkommissar Claudius Zorn an einem gewöhnlichen Mittwochabend im Dezember pflichtschuldigst seinen wöchentlichen Besuch bei einem älteren Herrn machen will, findet er sich plötzlich in dessen Villa mitten in einem Tatort wieder. Die Tür steht offen, in der Eingangshalle herrscht beklemmende Stille und im Salon bietet sich Zorn ein grauenvolles Bild. Der alte Mann wurde ermordet, und Zorn weiß, dass er nun den schwersten Gang seiner ganzen Laufbahn verrichten und der einzigen Angehörigen die traurige Nachricht überbringen muss. Etwas, vor dem er sich lieber drücken würde, denn diese Frau ist ihm alles andere als egal.

Als bald darauf ein weiterer Mord geschieht, stecken Zorn und Schröder bereits bis zum Hals in schleppenden Ermittlungen. Nichts ergibt einen Sinn, doch alle Indizien sprechen in beiden Fällen für den gleichen Täter. Beiden Opfern wurde eine Zahlenfolge in die Haut gebrannt, ansonsten scheint es keinerlei Verbindung zu geben, die Opfer kannten sich nicht.

Das erste Mal in seinem Leben gibt Zorn alles bei der Arbeit, um endlich eine konkrete Spur zu haben. Doch in Sachen seelischer Beistand stößt er an seine Grenzen und muss erkennen, dass eindeutig Schröder der geeignetere Kandidat für so etwas ist. Und dann gerät der wichtigste Mensch in Zorns Leben in Gefahr, und er ist kurz davor, den Verstand zu verlieren …

Meine Meinung: Ich bin ja ein Fan vom ersten Buch an und ich kann nur sagen, die Bücher von dem Autor werden immer besser. Auch die Kombi mit Zorn und Schröder ist so gigantisch, man muss die beiden regelrecht lieben. Die Gespräche, die sie führen, sind so witzig, dass man immer wieder lachen muss. Aber sie sind auch so herrlich menschlich, das ist nur toll. Die Geschichte, die diesmal aufgeklärt wird, ist sehr makaber, also man darf nicht zu zart besaitet sein, denn die Morde sind schon sehr brutal. Auch Rufus, der 2. Mann von Zorn Frau wird verschleppt und das schlimmste ist diesmal, dass Edgar, der Sohn von Zorn entführt wird. Und diesmal sind Schröder und Zorn am Ende mit ihren Nerven. Aber zum Schluss wird wieder alles gut, aber es war sehr nervenaufreibend und total spannend. Zorn ist ja mit der Anwältin Frieda zusammen, die beiden führen eine Fernbeziehung, aber die Telefonate sind urkomisch. Man muss die Protagonisten einfach lieben und sie entwickeln sich auch immer weiter. Was mir an dem Autor sehr gefällt ist, dass er jedem Darsteller, auch wenn er noch so eine kleine Rolle hat so ein Leben einhaucht, das man ihn sich genau vorstellen kann und genau weiß, wie er tickt. Sozusagen ein tolles Kopfkino. Und auch die Wendungen und Überraschungen, die der Autor einbaut, sind einfach nicht vorhersehbar.

 

Mein Fazit: Wieder ein gelungener Fall, inzwischen der achte, des urkomischen Duos, die einfach herzallerliebst sind. Ich kann das Buch jedem Krimifan empfehlen, man muss auch die Bücher nicht unbedingt in der Reihenfolge lesen, aber dies ist natürlich besser, weil man da die Entwicklung der Protagonisten am besten miterlebt. Ich vergebe 5 tolle Sterne und warte schon sehnsüchtig auf den neunten Fall, der hoffentlich bald kommt.