Rezension

Urlaub auf dem Land

Bell und Harry
von Jane Gardam

Bewertet mit 4 Sternen

Im ländlichen Yorkshire lebt der Junge Bell Teesdale mit seiner Familie auf einer Farm. Eines Sommers lernt er den Sohn der Urlaubsgäste seiner Eltern kennen und freundet sich mit dem etwas jüngerem Harry an. Beide erleben eine tolle Zeit mit einigen witzigen, aber auch gefährlichen Episoden... .
Auch in diesem Roman schafft es die Autorin Jane Gardam, den Leser mit nach England zu nehmen und mit einigen skurrile Situationen zum Schmunzeln zu bringen. Ebenso wird in der Handlung der Kontrast von Stadt- und Landmenschen hervorgehoben und gezeigt, welche Vorurteile es gibt und wie diese auch überwunden werden können.
Bell ist in der Geschichte der typische Farmersohn, der schon verantwortungsvolle Aufgaben auf dem Hof übernehmen muss und sich des Nachts sorgt, ob das Viehtor auch wirklich geschlossen ist. Er nimmt den Part des mutigen Jungen in der Freundschaft mit Harry ein, der sich allerdings auch während des Urlaubs weiterzuentwickeln scheint.
Am Anfang der Handlung ist Harry eher das brave Stadtkind, doch in einigen ziemlich merkwürdigen und skurrilen Situationen und Begegnungen unter anderem mit der ,,Eierhexe" verändert er sich und zeigt auch, dass er ein rebellisches Kind sein kann.
Wenn man diesen Roman liest, kann mich sich herrlich entspannen und bis auf einige wenige Stellen ist das Buch auch wirklich nicht langatmig. Wie immer schreibt Jane Gardam flüssig und mit einer Art trockenem, aber dafür umso schwärzerem Humor. Wer solche Geschichten mag, sollte dieses Buch unbedingt lesen.
Insgesamt hat mir ,,Bell und Harry" sehr gut gefallen und ich empfehle diesen Roman hier sehr gerne weiter.