Rezension

Urlaubsidylle statt Kriminalroman

Lago Mortale - Giulia Conti

Lago Mortale
von Giulia Conti

Bewertet mit 2 Sternen

~~Der Deutschitaliener Simon Strasser lebt bereits seit einiger Zeit am idyllischen Lago d'Orta im Piemont. Sein früherer Job als Polizeireporter war ihm zu stressig geworden, die Gesundheit hat gelitten. Die Ermittlertätigkeit kann er jedoch nicht lassen. Als er auf dem See eine herrenlose Yacht sieht paddelt er dorthin und findet die Leiche des Industriellensohnes Marco Zanetti. Alles sieht nach einem Unfall aus, die Polizei stellt die Nachforschungen ein, Simon hingegen gräbt sich in den Fall hinein.
Die privaten Probleme mit seiner Stieftochter Nicola, das schwierige Verhältnis mit seiner weiterhin in Frankfurt lebenden Freundin werden am Rande skizziert, die vergangenen politischen Aktivitäten der Bevölkerung kurz umrissen wie auch die Umweltverschmutzung und die Klimaerwärmung. Alles wird halbherzig erzählt, nichts vertieft und auch ein vorheriger Fall an dem Simon bereits beteiligt war, wird zwar immer wieder angesprochen, doch nie wirklich erzählt. Dabei ist dieses das erste Buch über den Reporter im Ruhestand und man möchte mehr über ihn erfahren. Mit einem Krimi hat die Handlung recht wenig zu tun, stattdessen viel Urlaubsidylle, ein wenig Spannung kommt erst auf den letzten Seiten auf.