Rezension

Ursula, die junge Künstlerin geht ihren Weg

Ursula und die Farben der Hoffnung -

Ursula und die Farben der Hoffnung
von Ulrike Renk

Die Autorin Ulrike Renk, erzählt in ihrem neuen Roman „Ursula und die Farben der Hoffnung“, dem zweiten Teil ihrer neuen großen Berlin-Familiensaga um die Dichterfamilie Dehmel, die Geschichte der jungen Künstlerin Ursula Stolte.

Inhalt:
Potsdam 1911: Ursulas größte Leidenschaft ist die Kunst. Seit sie denken kann, zeichnet sie, alles hat für sie Formen, Farben und eine Geschichte. Als sie die Kunststudentin Vera Dehmel kennenlernt, taucht sie an ihrer Seite in eine ganz neue Welt ein. Nicht nur lernt sie Veras Kommilitonen und Künstlerfreunde kennen, sondern auch ihren Bruder Heinrich. Schnell ist klar, zwischen ihnen besteht eine ganz besondere Verbindung – allen Hindernissen zum Trotz. Die Geschwister Dehmel geben Ursula den Mut, sich an der renommierten Kunstakademie in Berlin zu bewerben und ihren Traum zu verfolgen, Bücher zu gestalten und zu illustrieren. Doch dann bricht der Erste Weltkrieg aus, und plötzlich hat Ursulas Leben alle Farbe verloren. Was ihr bleibt, ist die Hoffnung …

Warmherzig und authentisch: Die reale Geschichte einer jungen Künstlerin, die für ihre Eigenständigkeit kämpft

Meine Meinung:
Die Autorin konnte mich wieder mit ihrem berührenden und flüssigen Schreibstil in ihrer Fortsetzung „Ursula und die Farben der Hoffnung“, total begeistern.

Ursula ist ein Scheidungskind und hat in ihrem jungen Leben schon einiges erlebt und so flüchtet sie sich in die Welt der Farben. Menschen, deren Stimmungen und Eindrücke, ordnet sie in Farben ein und weiß gar nicht, dass dies als eine Gabe in der Künstlerwelt gesehen und sehr geschätzt wird.
Als sie die berühmte Autorin Paula Dehmel kennenlernt und sich mit deren Tochter Vera anfreundet, verändert sich ihr Leben schlagartig. Die Autorin wird ihr Vorbild und sie sucht regelrecht die Nähe zu ihr und wird von Paula Dehmel, mit offenen Armen aufgenommen. Bald hat Ursula zu ihr ein herzlicheres Verhältnis als zu ihrer eigenen Mutter. Auch die Freundschaft zu Vera eröffnet ihr den Weg in die Künstlerwelt und bald hat sie ein Ziel, ihren Traum Künstlerin zu werden.

Eine große Unterstützung für ihren Traum erhält Ursula ausgerechnet von ihrer Großmutter, die sich auch gegen den Großvater durchsetzt und sie fördert.

Ausgerechnet Veras Bruder Heinrich hat es Ursula angetan und schon bald verbindet sie ein enges Band. Als plötzlich der erste Weltkrieg ausbricht und Heinrich an die Front berufen wird, scheinen sich sämtliche Farben und Zukunftspläne Ursulas in Luft aufzulösen…

Fazit:
Der Autorin gelingt es, mit sehr gut recherchierten Details den historischen Hintergrund mit ihrer sehr bewegenden Geschichte um die junge Künstlerin Ursula Stolte und den damalig herrschenden, gesellschaftlichen Konventionen sowie Vorurteilen, hervorragend zu erzählen. Die Protagonisten und selbst die Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr interessant dargestellt und gut eingebunden. Das Buch hat alles, was für mich eine fesselnde und spannende Geschichte ausmacht und ein Ende, die viele Fragen für den Folgeband offenhält …
Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!