Rezension

V is for Virgin

V is for Virgin - Kelly Oram

V is for Virgin
von Kelly Oram

EIN HEIß DISKUTIERTES BUCH.
An diesem Buch kommt man auf instagram seit Wochen nicht vorbei und oftmals hab ich nur Schlechtes oder Wörter wie „Slutshaming“ darüber gehört. Ich muss sagen ich war ziemlich entsetzt, wie zerrissen das Buch wird, weil Kelly Oram so viele mit Cinder & Ella begeistert hat. Als ich den Klappentext das erste Mal gelesen habe, war ich sehr froh, dass die Idee des Buches nicht wie Cinder & Ella ist, sodass man unterbewusst nicht ständig vergleicht.

Worum geht es?
Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen - weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweit bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als schließlich Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Sänger der Boyband Tralse hat es sich nämlich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Womit Kyle allerdings nicht gerechnet hätte: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...

Meine Meinung.
Den Einstieg ins Buch fand ich sehr gelungen, Val ist mir auf Anhieb total sympathisch. Ihren starken Auftritt in der Mensa vor all den Schülern fand ich unfassbar stark und bewundernswert. Hierdurch hat man sofort gemerkt, wie taff und selbstbewusst sie ist – definitiv eine Erfrischung im New Adult Bereich. Gleich zu Beginn wird mir jedoch klar, woher der Begriff „Slutshaming“ in einigen Rezensionen herrührt. Val bezeichnet eine andere Mitschülerin in Rage als Schlampe, weil sie mit ihrem Freund rummacht. Eine absolut zwiespältige Sache, definitiv.

Im Verlauf der Story wurde mir Kyle leider immer unsympathischer – zu ihm konnte ich bis zum Ende auch einfach keine Verbindung aufbauen. Sein Verhalten fand ich in so vielen Situationen unangebracht, auch wenn es oftmals witzig dargestellt wurde. Kommen wir zu einer weiteren Person, die mich in den Wahnsinn getrieben hat: Cara. Also wenn man sie als beste Freundin hat, braucht man auch keine Feinde mehr. Eine durchweg furchtbare Person und ein Charakter, der mich zur Weißglut gebracht hat.

Zur Story an sich kann ich sagen, dass ich die Idee richtig super fand. Es war etwas, was man so noch nicht gelesen hat und einfach mal erfrischend anders. Auch die Message, dass man auf den „Richtigen“ warten sollte, finde ich sehr wichtig. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass dies die komplette Message hätte sein können und nicht unbedingt den – für mich – übertriebenen Weg, bis zur Ehe zu Warten. Hier hat sich Val auch immer mehr verrannt und ist zum Ende hin sehr verbissen gewesen. Trotzdem kann ich an der Story selber nichts aussetzen, ich finde es durchweg gelungen.

Das Ende fand ich dann doch etwas arg plötzlich, hektisch und auch etwas verwirrend. Trotzdem bin ich sehr neugierig, was in Band 2 passieren wird und wie Kyle sich entwickelt hat.

FAZIT.
Schreckliche Charaktere, aber eine tolle Story. Für mich ist es wirklich schwierig zu bewerten, wenn ich so drüber nachdenke. Einige Sachen haben mir wirklich gar nicht gefallen, andere wiederum sehr gut. Ich finde den Schreibstil von Kelly Oram aber trotz der Kritik wieder sehr gelungen und flüssig. Ich werde den 2. Teil auf jeden Fall lesen.

Bewertung: 3,5 von 5 Lesezeichen.