Rezension

Vampire - Action - Spannung und eine Prise Humor

Melody of Eden 1: Blutgefährten - Sabine Schulter

Melody of Eden 1: Blutgefährten
von Sabine Schulter

Bewertet mit 4 Sternen

Inhaltsangabe:
Die 23-jährige Melody stellt sich die Frage ob Vampire wirklich existieren, oder doch nur ein Mythos der Menschen sind. Denn die Regierung vertuscht so viele ungeklärte und rätselhafte Ereignisse, dass keiner sich sicher sein kann, was der Wahrheit entspricht und was nicht. Als ihre Neugierde sie zu nah an einen der stets durch ein Gitter versperrten Tunnel treibt, begibt sie sich in große Gefahr. Denn plötzlich wird sie von einer unheimlichen Kreatur gepackt und in die dunklen Tiefen gezogen…

Meine Meinung:
„Melody of Eden - Blutgefährten“ von Sabine Schulter ist der erste Band einer neuen Vampir-Reihe, in denen die Blutsauger nicht nur die altbekannte Rolle „gut oder böse“ zugeteilt bekommen, sondern auch eine weitere leitende Handlung "als Nachtpolizei" ergreifen.
Die Autorin hat einen rasanten Einstieg gewählt, in dem sie die Leser mitten in eine spannende Handlung wirft und durch die Geschehnisse den Leser direkt im Bann der Geschichte gefangen nimmt. Der Schreibstil ist locker und leicht verständlich. Ebenso sehr bildlich dargestellt, so dass man sich die Szenen sehr gut vorstellen kann. Als Leser hat man das Gefühl ein Teil der Geschichte zu sein. Verstärkt wird dies ein wenig später sogar noch durch den Perspektivenwechsel, der erst ab ca. Mitte der Geschichte eintritt.
Die Charaktere wirken sehr realistisch und sind keinesfalls perfekt. Sie haben alle ihre Ecken und Kanten. Speziell Melody hat ihren eigenen Kopf und lässt sich von niemandem etwas vorschreiben. Sie wirkt stets gut gelaunt und sehr optimistisch. Eden hingegen übt eine besondere Faszination auf mich aus. Er wirkt unnahbar und birgt seine Geheimnisse. Aber egal ob Haupt- oder Nebencharakter, sie alle spielen eine wichtige Rolle in der Geschichte und sind sehr gut gezeichnet. Vor allem aber hat es die kleine Ivy mir angetan. Ihre Fähigkeiten sind bemerkenswert und ihr kindliches Erscheinen weckt sofort den Beschützerinstinkt in mir.
Aber auch die Grundidee und Handlung der Geschichte finde ich sehr gut ausgearbeitet. Die Spannung hält sich konstant und wird hier und da noch durch unerwartete Wendungen und unvorhersehbare Ereignisse gesteigert. Ab und an durchzieht eine Prise Humor die düstere angespannte Atmosphäre und lockert diese dadurch ein wenig auf.
Einzig die Liebesgeschichte konnte mich in dieser Geschichte nicht so wirklich überzeugen, da sie mich nur oberflächlich berührt hat. Der Verlauf war mir hierbei zu flach und ging mir einfach zu schnell. Hier hätte es ein wenig mehr Konflikte geben dürfen, ein wenig mehr Tiefgang und mehr ausbrechende Emotionen. Denn ich hatte das Gefühl, dass jedes Mal, wenn es ein wenig tiefgründiger wurde, egal ob durch eine Handlung oder einfach nur durch Worte, die Szene gleich auch wieder abgebrochen wurde und durch eine plötzliche Wendung einfach nur vertagt. Ich hätte hier keinesfalls eindeutige Szenen erwartet, aber einfach das Prickeln, welches gerade am Aufsteigen war noch ein wenig ausgekostet und ein klein wenig länger gehalten.
Der Schluss des ersten Bandes ist jetzt nicht unbedingt befriedigend, aber auch nicht unbefriedigend. Er ist recht offen und lässt den Leser mit Vorfreude auf den folgenden Band wartend zurück.

Fazit:
„Melody of Eden – Blutgefährten“ von Sabine Schulter ist der erste Band einer neuen spannungsgeladener Vampir-Reihe, in denen den Blutsaugern eine neue Rolle zuteilwird. Ein lockerer, flüssiger Schreibstil sorgt gepaart mit einer Prise Humor und realistischen Charakteren für einen leichten Lesegenuss!

4 von 5 Elche